Auf dem Waldboden

Heute war ich wieder auf der Suche nach fotogenen Pilzen und habe neben dem Makro auch das Cyclop mitgenommen und das erste Mal damit fotografiert. Gar nicht so einfach das richtige Motiv zu finden. Auch habe ich mit und ohne Zwischenringe probiert. Bei diesem Foto habe ich den kleinsten Zwischenringen 5mm den hatte genommen. 

Was habt ihr für Erfahrungen mit Cyclop und Zwischenringen?

Ich wünsche euch eine schöne Herbst

Susanne

Kommentarbereich

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ADMIN

Mit dem Cyclop in die Pilze... :-)

Hallo Susanne,

ein feines Cyclop-Foto :-)! Sehr schön ist, dass Du die Schärfe auf zwei der kleinen Helmlinge gesetzt hast: einmal auf einen in der linken Bildhälfte sowie auf einen zweiten in der rechten. Dadurch bekommt das Betrachterauge etwas mehr Orientierung, als wenn die Schärfe nur auf einem dieser kleinen Pilze läge.

In den Unschärfen zeigt das Cyclop, wie es mit Strukturen umgeht, sieht toll aus. Nur der verhältnismäßig große, helle "Fleck" des unscharf dargestellten Pilzhutes rechts neben der Bildmitte zieht mein Auge ziemlich stark an. Er lenkt ein wenig zu stark insbesondere vom dunkleren und kleineren Hauptmotiv-Pilz rechts daneben ab.

Größe des Hauptmotivs (Flächenanteil im Bild)

Bei der Fotografie mit dem Cyclop ist es oft sinnvoll, dem Hauptmotiv etwas mehr Bildfläche zu geben – es also etwas größer ins Bild zu setzen. Das Cyclop "malt" im Hintergrund so stark bzw. liefert dort häufig so starke Strukturen, dass das Bokeh auch mal gerne das Hauptmotiv dominiert. Insbesondere, wenn nun auch noch das Hauptmotiv relativ kleiner im Bild und dabei auch noch farblich und hinsichtlich seiner Strukturen eher unauffällig ist, kann seine Wirkung (zu) stark verblassen; der Hauptdarsteller verliert zu stark an Bedeutung. In so einem Fall ist es oft günstig, dem Hauptmotiv mehr Bildfläche einzuräumen.

Zwischenring

Und damit sind wir beim Zwischenring. Das oben Beschriebene geht natürlich nur durch Erhöhung des Abbildungsmaßstabs. Und dies wiederum geht nur durch die Verlängerung des Auszugs, sprich die Erhöhung des Abstands des Objektivs zum Sensor. Da das Cyclop kein Makroobjektiv ist, geht das nur mittels Zwischenring.

Erstaunlicherweise behält das Cyclop seine relativ gute Abbildungsleistung auch bei einer recht deutlichen Unterschreitung seines "normalen" Mindestabstands. Ich arbeite deshalb recht häufig mit einer Verlängerung von gut und gerne 30 bis 40mm; die Schärfe lässt hierbei zwar leicht nach, ist aber immer noch tolerierbar.

Fazit: Zwischenring muss sein, um in den Nahbereich zu gelangen. Zwischenring ist aber auch gut einsetzbar, weil die fotooptische Qualität des Cyclops gut genug ist, den eigenen Mindestabstand ein deutliches Stück zu unterschreiten.

Es gibt hierfür eine wunderbare Lösung: den sogenannten Helicoid-Adapter. Das ist ein Adapter + Zwischenring in einem. Dieses tolle Teil habe ich in der MAKROFOTO-Spezial Vintage-Makrofotografie vorgestellt.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht"

Roland

Profile picture for user IngaEdel
Makronist

Guten Morgen,

da habe ich doch wieder etwas gelernt.

Ich habe das Cyclop bisher eher ohne die Nutzung meines Helecoids verwendet, sprich eher große Pilze (Objekte) mit mehr Abstand in Szene gesetzt. Jetzt werde ich mich damit auch mal an kleine Wesen rantrauen.

Auch mich stört dieser helle mittige Fleck. Ansonsten finde ich es sehr spannend, wie scharf doch das kleine Pilzchen angebildet ist und wie das Bokeh dazu tanzt.

Liebe Grüße

Inga

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