Mosaikjungfer trifft auf 17mm

Hier bin ich meinem Lieblingsflieger aus dem Herbst ziemlich auf die Pelle gerückt. Es sieht gar nicht so sehr danach aus, aber bei 17mm muss man nah ran ;-)

Dies ist ein 2. Beipielbild zu meinen Annäherungsversuchen im Weitwinkel-Bereich. Im Nachhinein hätte ich lieber ein wenig abgeblendet, um den Lebensraum mehr zu zeigen. Zudem liegt die extrem dünne Schärfe der Offenblende 1,4 eher im hinteren Drittel des Kopfes. In der gleichen Situation würde ich jetzt lieber auf f/3,5 oder f/4 gehen, Luxus-ISO (bei Flugaufnahmen) aufgeben, Verschlusszeit senken auf 2500s (müsste bei dieser Brennweite und diesem ABM eigentlich reichen) und dann (einfach) nochmal die Libelle erwischen ;-)

Ich freue mich immer über Kritik, Anregungen oder Rückfragen :-)

ABM etwa 1:8, APS-C, 1/4000s, f/1,4, ISO250, etwa 10% Beschnitt 

 

Kommentarbereich

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MOD

Hallo Rob,

hier denke ich auch, dass ein wenig Abblenden den Effekt gesteigert hätte. Aber es erst einmal so hinzufrickeln ist schon eine Kunst für sich. :-)

Liebe Grüße

Gabi

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Makronist

Hallo Gabi,

lieben Dank für deinen Kommentar! Es hat 2 ganze Sessions gedauert, um dieses Bild zu bekommen. Allerdings war ich auch mit Schlupfwespen und Gemeinen Wespen an diesen Tagen zu Gange. Wenn man sich lang genug Zeit nimmt, gibt einem die Mosaikjunger, in einem Habitat, wo man direkt am Wasserrand (und damit knapp neben der Flugbahn) sitzen kann, schon sehr viele Chancen. Bei optimalen Bedingungen ist es dann eher eine Frage der Zeit und keine große Kunst :-)

Liebe Grüße

Rob

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Makronist

Hallo Rob, der Vorteil von kurzer Brennweite ist natürlich, dass die Schärfentiefe (selbst bei Offenblende) groß ist. D.h., wenn man - wie hier - die perfekte Schärfeebene verpasst, kriegt man immer noch ansehnliche Fotos. Das ist genau der "Trick" der Handyfotografen - eh alles scharf!

In deinem Bild finde ich aber die Einbettung in die Landschaft (Moor, Ufer, Himmel, Spiegelungen Bäume usw.) sehr attraktiv, sehr viel mehr Schärfe im HG würde ich mir hier gar nicht wünschen. Hauptproblem bei dieser Art der Fotografie ist wohl, dass wenige Millisekunden nach dem Auslösen die Libelle an der Frontlinse klebt... :-). Schon genial, wie du das hinkriegst, aus 5-10 cm (?) Entfernung!

Schöne Grüße

Uli

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Makronist

Hallo Uli,

danke für deine Sicht! Schon lustig, wie sehr die Handyfotografie vermeintlich durchstartet. Mit allerlei automatischen Bildbehandlungen schaut es dann auf einem kleinen Bildschirm auch ok aus, aber was da genau gemacht wird, kann nicht mehr kontrolliert werden. Mit Raw-Dateien, die einige Handys jetzt können, sieht das wenigstens etwas besser aus. Trotzdem verstehe ich nicht, wie dieses "Handling" Spass machen soll. Ich schau einfach gern durch den Sucher, nehme verschiedene Objektive und behalte gern den vollen Einfluss auf Einstellungen und Entwicklung. Jedem das seine ;-).

Also ich bin nach wie vor für ein wenig abblenden. Der HG dürfte noch etwas strukturierter sein, finde ich. Zudem war die Ausbeute schon sehr gering. Das Tier fliegt tatsächlich nur ca. 10cm vor der Linse. Wenn ich deutlich mehr Abstand zum HG habe, den ABM etwas verkleinere und abblende, könnte das reine "Erwischen" im Flug sogar recht leicht werden. Natürlich muss das dann auch zur Bildidee passen. Einfach nur fliegende Libelle vor einem womöglich noch überbelichteten Himmel fände ich z.B. weniger attraktiv. Da es hier auch Habitate der Winterlibellen gibt (leider noch keine gefunden), hoffe ich, bald mit dem Weitwinkel-Flug weitermachen zu können. Ich befürchte jedoch, dass ich vor Ende März da eher geringe Chancen habe. Und wirklich nahe ran lässt mich (zumindest bisher) nur das Männchen der Blaugrünen Mosaikjungfer. Kleinere Insekten kommen bei dieser Brennweite nur schwerlich groß abgebildet auf den Sensor. Mal sehen...

Danke für deinen Input!

Rob

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ADMIN

Hallo Rob,

mir geht es hier wie Uli; auch mir gefällt der Hintergrund gut, und zwar exakt so, wie er ist. Das ist ja genau das Merkmal kurzer Brennweiten. Mehr Beruhigung würde dieses Merkmal schmälern. Und ich finde den Hintergrund überhaupt nicht zu unruhig. Er lenkt nicht vom Hauptmotiv ab, sondern liefert vielmehr interessante Zusatzinfos – nämlich einen Einblick in den Lebensraum, durch den die Libelle gerade saust.

Was will man mehr!

Liebe Grüße 

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

vielen Dank fürs Drüberschauen! Freut mich, dass es in deinen Augen grob so passt. Ich meinte die Behandlung der Blende jedoch anders herum. Ruhiger würde ich den HG auch wirklich nur mit einer Vergrößerung des ABM hinbekommen. Ich dachte eher daran, etwas abzublenden um den HG noch mehr herauszuarbeiten und auf Freistellung etwas zu verzichten. Mir persönlich ist der HG bei der f/1,4 fast zu weich. Meinst du, dass eine f/4 hier schon zu viel (des Guten) wäre?

Liebe Grüße

Rob

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ADMIN

Hallo Rob,

ja, Blende 4.0 würde einen riesigen Unterschied machen. Vermutlich wäre der Hintergrund dann zu unruhig.

Natürlich kommt das immer ganz differenziert auf die Art des Hintergrunds an, aber ich bin bei Blende 4.0 etwas skeptisch...

Liebe Grüße 

Roland

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Makronist

Danke Roland!

Bei einer f/4 sehe ich dann auch eher ein Setting mit mehr Abstand zum HG. Durch dein Laowa 15mm f/4 konntest du dir die Sachlage bestimmt direkt vorstellen. Ich muss noch Erfahrungen sammeln. Ich versuche einfach weiter auszuloten, wann und wie ein Weitwinkel bei solchen Bildideen Sinn macht. Irgendwie würde es mich auch mal reizen, nahezu alles scharf zu haben und die Libelle durch die Komposition in einer Art "Rahmen" zu haben. Dann geht es auch nicht mehr um das Legen der Schärfe, sondern eher um ein mehr als genaues Prüfen der Hintergründe und ein Ablichten an einem genauen Punkt in der Luft. Ich bleibe dran...

Liebe Grüße

Rob

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