Braune Blätter

Kommentarbereich

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ADMIN

Hallo Jürgen,

ich schaue mir dieses Foto nun schon bestimmt das vierte Mal intensiver an. Seine ruhige Stimmung spricht mich sehr an. Die Farben, die Unschärfen im Bokeh – das ist alles absolut vom Feinsten.

Aber an einer Sache bleibt mein Auge jedesmal im wahrsten Sinne des Wortes hängen: in dem unscharfen Ästchen das nach schräg oben rechts führt. Es ist gerade wie ein Speer und leider scharf genug, um "stechen" zu können :-). Bei deutlich geringerer Schärfe täte es deutlich weniger weh in meinem Auge (grins).

Scherz beiseite, wenn dieses Ästchen nachträglich wegretuschelt wird – was kein größeres Problem darstellen sollte –, ist das, was übrig bleibt, ein einfach nur wunderschönes Foto!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

es stimmt was Du sagst.

Da man mit den Vintage-Objektiven malen möchte, braucht man sich "nur" in die Lage eines Malers zu versetzen. Der hätte wahrscheinlich ein solches Ästchen nicht -jedenfalls nicht in dieser Schärfe- in das Bild hineingemalt.

Eine Frage: Wenn Dir beim Fotografieren so etwas auffällt, gehörst Du zu denen, die ein kleines Messer oder Schere bei sich haben und dann auch einsetzen oder vertraust Du darauf, dass man das auch in der Bildbearbeitung beheben kann?

Gruß

Jürgen

p.s.: Das Objektiv ist wirklich erste Sahne

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ADMIN

Hallo Jürgen,

guter Vergleich, das mit dem Maler. Man braucht es zwar nicht so weit zu treiben wie er, denn er kreiert ja jeden Pinselstrich, wo hingegen wir (Natur-)Fotografie betreiben. Aber der Vergleich hat trotzdem seine Berechtigung, um die Bedeutung von Bildwirkung deutlich zu machen.

Bei "störenden" Bildelementen gehe ich nach einem Stufenplan vor:

Zuerst versuche ich, störende Elemente wegzubiegen. Ist dies nicht möglich, entscheide ich in Abhängigkeit von Seltenheit, Besonderheit oder ähnlichem. Im einen Fall entscheide ich mich, nichts weiter zu unternehmen, vor allem also auch nichts zu entfernen (Klassiker: eine Orchidee). Entweder baue ich das "störende" Element irgendwie ins Bild ein, oder ich lasse das Motiv gehen. Im anderen Fall schneide ich den Störenfried weg :-) – z.B. einen trockenen Grashalm oder auch so ein kleines Ästchen wie oben im Bild.

Generell treffe ich die Entscheidung möglichst vor Ort beim Vorgang des Fotografierens. Mein Ziel ist, die Bildnachbearbeitung möglichst zu reduzieren. Du weißt, ich bin ein "fauler Hund" :-).

Liebe Grüße 

Roland

PS: Ja, das Cooke Kinic, das Du hast, ist ein wirklich feines Exemplar.

Profile picture for user Wolfgang Zeiselmair

MOD

Grüß Dich Jürgen,

das schöne an der Vintage Fotografie ist, dass man praktisch "ohne" Motiv auskommt. Zwei vom Winter vergessene Blätter, mehr braucht es nicht um ein wunderschönes Bild zu zaubern. Hast Du wirklich gut gemacht. Was mich angeht, wenn es mir möglich ist, geht schnipseln über Retusche :-). Ich hab am Schlüsselbund so einen kleinen Leatherman hängen, mit Messer und Schere, alles in der politisch korrekten Größe :-)

Servus
Wolfgang

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MOD

Hallo Jürgen,

ein ganz fantastischer Hintergrund. Ich mag das, wenn das Cooke anfängt die Farben verlaufen zu lassen. Ich hab mir Dein Bild auch einige Male angeschaut, aber auch mich hat das Ästchen in die Nase gestochen. :-) Ich versuche, wenn möglich so etwas zu entfernen immer in Rücksicht auf die Gegebenheiten.Man sollte sein Umfeld doch so hinterlassen, dass andere Fotografen noch Spaß dran haben und vor allem Pflanzen und Tiere geschont werden.

Liebe Grüße

Gabi

 

 

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Makronist

Hallo Gabi,

vielen Dank für den Kommentar.

Ich habe den kleinen Ast inzwischen mal völlig "wegretuschelt" und ihn dann in einem weiteren Versuch stark in die Unschärfe hinengeschoben, was mir von allen Versionen am besten gefällt.

Mann, hier kann man ja richtig was lernen :-)

 

Grüße

Jürgen

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