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ADMIN

Hallo Frauke,

ein feines Foto in feinem Licht mit feinen Farben :-).

Einen winzigen Wermutstropfen hat das Foto (klingt jetzt so, als ob ich auf die Suche nach sowas gehe. Ist aber leider mein Job, das anzusprechen):
Ab der Mitte der Blütenranke – und damit auch ab der Bildmitte – lässt die Schärfe nach unten hin nach; die Ranke weicht nach hinten aus. Das ist weiter nicht tragisch, wäre da nicht insbesondere knapp unter der Mittellinie des Fotos ein Büschel offener Blüten. Sie sind, von oben aus gesehen, das erste größere Büschel mit geöffneten Blüten. Das Betrachterauge wird zwar erfolgreich von den oberen, voll in der Schärfe befindlichen Blüten angezogen, wandert dann aber recht schnell zu diesem Büschel, um festzustellen, dass hier die kleinen Einzelblüten irgendwie nicht scharf sind.

Das Problem ist, dass die Einzelblüte dieses Blütenbüschels eine relativ größere Bildfläche einnehmen als die untereinander angeordneten Blüten im oberen Rankenbereich. Dadurch sind sie ziemlich dominant und verwirren das Betrachterauge ein wenig.

Klingt jetzt alles ganz "schlimm", ist es aber nicht. Es ist das berühmte Jammern auf hohem Niveau. Wenn es gelungen wäre (dafür ist aber die Ranke "heidekraut-typisch" zu stark gebogen), diese Blüten ebenfalls noch mit in die schmale Schärfeebene der Blende 2.8 zu bekommen, wäre es ein Top-Foto.

Von allerfeinster Güte ist das Bokeh – eben ein sehr gut umgesetztes Trioplan-Bokeh. Hat was Impressionistisches... – und damit hat das Foto eine sehr attraktive Gesamtwirkung.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht"

Roland

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