Meine Vorstellung im Forum

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Makronist

Hallo, allerseits!

Ich fotografiere schon lange, speziell im Makrobereich. Nun habe ich mich entschlossen, mich hier in diesem interessanten Forum anzumelden und mich vorzustellen.

Meine hier geposteten Fotos haben  ein gemeinsames Problem, der Hintergrund: Beim Stacken bekomme ich immer „Würmer“ oder Reflexionen, auch bei schwarzem Hintergrund. Mühsam werden diese in Photoshop ausgebessert. Bei weißem Hg ist das leichter, bei schwarzem heikel. Gibt es da bessere Methoden??

Zu den Bildern: Alles Stacks mit 50-100 Einzelaufnahmen (Stackingmotor), Licht: meist 2 LED-Lampen von oben und dazu oft eine Ledlampe  von unten. Objekt auf Glasplatte meist im Wasser oder Alkohol. Sony R4, Sony2.8/90mm Makro  bzw. Laowa 2.5-5fach. Stack mit Helicon Focus

Kommentare

Profile picture for user Roland

ADMIN

Hallo Schnalex,

herzlich willkommen bei Makrotreff! 

Das sind sehr interessante Fotos, die Du da einstellst. Ich selbst wende Focus Stacking meist im Feld an, mit deutlich weniger technischem Aufwand und freihand. Deine Arbeitsweise ist das klassische "Studio-Stacking". Wir haben hier im Forum einige Focus Stacking-Spezialisten auch für diese aufwändigen Studio-Arbeiten, die Dir sicherlich einige Hinweise zu Deinen konkreten Fragen geben können.

Du hast die Fotos in recht kleiner Größe eingestellt. Um Details genauer erkennen zu können, haben wir bei Makrotreff eine Mindesteinstellgröße von 1800px an der längeren Bildseite festgelegt. Dieses und noch mehr dazu kannst Du nachlesen in unseren Hinweisen zum Foto-Upload.

Vielleicht kannst Du im ersten Schritt die Fotos nochmals hochladen, diesmal in größerer Größe.

Liebe Grüße 

Roland

Profile picture for user UVO
Makronist

Hallo Alexander,

willkommen als Stacking-Mitstreiter bei hohem ABMs. Interessante Fotos von interessanten Objekten, die du hier zeigst. Deine Beleuchtungsmethode die du beschreibst, ist sicherlich für "Wasser-Tierchen" adäquat. Für das erste Bild (Stabheuschrecke) ist das meiner Meinung nach nicht optimal (fast nur Gegenlicht!). Es sei denn, man will einen Scherenschnitt. Auch solltest du über die Verwendung eines Diffusors bei der Auflichtkomponente nachdenken.

Zu deiner eigentlichen Frage, der Hintergrundbehandlung bei gestackten Extremmakros. Hier muss man sich eines klar machen: Es handelt sich um Studioaufnahmen, somit ist der HG zunächst mal absolut beliebig. Man sollte sich nicht der Illusion hingeben, dass das Stacking-Programm ein tolles Bokeh zaubert (oder auch nur rein-weiß bzw. rein schwarz) liefert, aus Bereichen, die in der Unschärfe liegen. D.h. bei dieser Art von Fotografie muss man den HG (fast) immer manuell nachbehandeln. Bereits bei der Aufnahme muss man sich überlegen, welche Art von HG man letztlich haben möchte. Es gibt viele Möglichkeiten:

1. Am einfachsten: Rein schwarz. Fotografieren im Dunkelfeld oder (probiers mal aus: gekreuzte Polfilter wäre eine gute Option bei Bild 2 und 4). Danach MUSS man immer putzen, am besten mit einer Maske in PS o.ä. Da kommt man nicht drum rum. Die vielen weißen Pünktchen in Bild 4 (Luftbläschen, Schwebeteilchen...) zeigen dies. Das Ergebnis könnte dann z.B. so aussehen.

2. Weißer HG. Aufpassen, dass man nicht zu viel Gegenlicht einbaut, sonst erhält den erwähnten Scherenschnitt-Effekt. Ich persönlich finde rein-Weißen HG steril, aber das ist wie gesagt Geschmackssache. Aber auch hier wird man um ein nachbearbeiten nicht rumkommen.

3. Man hat Objekte, die in die Tiefe gehen und somit den HG "ausfüllen". Hier gibt es die Möglichkeit

  a.) Komplett durchstacken (z.B. hier)

  b.) Man lässt den HG (obwohl er technisch einwandfrei wäre) weich in der Unschärfe verschwinden. Das   wirkt oft natürlicher. Vgl. Beispiel.

4. Man nimmt nur einen Teil des durchgestackten Bildes als scharfen Bereich heraus (komplettes durchstacken führt oft zu sehr unästhetischen Resultaten), und fügt als HG EIN einziges ausgewähltes Einzelbild ein. Beispiel hier.

5. Man setzt das Objekt auf eine farbige Scheibe (Farbe gut vorher überlegen, von dem Grundton kommt man nicht mehr weg...), glättet den (wie von dir bereits beschriebenen zunächst hässlichen)  HG, und mischt ihn dann mit einem "Bokeh-Bild". Das ist natürlich absolute Geschmackssache, manche Fotografen lehnen dies strikt ab und lassen nur Methode 1 zu). Ich stehe jedoch auf dem oben erwähnten Standpunkt, dass der HG im Studio IMMER künstlich ist, also warum nicht? Beispiel hier.

Generell kann ich dir empfehlen, dir die Diskussionen hier im Forum über Vintage-Fotos mal anzusehen, und dich selbst mit dem Thema zu beschäftigen (auch wenn du es nicht als dein Hauptthema siehst). Man bekommt dadurch einen Einblick, wie wichtig der HG für ein gutes Foto ist!

Vermutlich gibt es noch viel mehr Möglichkeiten, jedoch sind ALLE immer mit Arbeit verbunden, da hilft nix. Der Profi-Fotograf Alexander Mett z.B. schreibt in seinem Buch, dass er oft bis zu 3 volle Tage an der Nachbearbeitung eines einzelnen Stacks sitzt. Das muss man mögen.

Um deine Bilder im Detail besprechen zu können (Schärfe, Kontrast, usw.), bräuchte ich weitere Infos zur Beleuchtung, Blende, Beschnitt, ISO usw. Stelle doch mal ein Bild mit diesen Infos (möglichst unbeschnitten in voller Auflösung) in die reguläre Makro-Galerie ein, dann sehen wir weiter. Dein Wasserfloh mit den Eiern ist jedenfalls schon mal Spitze!

Weiterhin gut Licht und

Schöne Grüße

Uli

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