Flaschenbovist

Habe tatsächlich erst zu Hause am Rechner das Bild richtig

sehen können, bin mir aber gar nicht so sicher was ich davon halten soll.

Kommentarbereich

Profile picture for user Wolfgang Zeiselmair

MOD

Grüß Dich Gerd,

ja da hast Du recht, das ist schwierig. Ich hätte hier 3 Punkte anzumerken. Zum ersten liegt der Weißabgleich etwas daneben, das lässt sich aber in den allermeisten Programmen leicht und schnell korrigieren. Dann hast Du die knappe Schärfe auf die vorderen Pusteln der Pilzhaut gelegt, das ist so völlig richtig, allerdings ist rechts dieses vorwitzige Blatt, das eine recht dominante Schärfe aufweist und den Blick magisch auf sich zieht. Als letztes möchte ich Deinen Blick noch auf Pilzfuß lenken, hier hast Du genau am Übergang Pilz/Erde geschnitten. Das ist sehr oft ungünstig, da der Pilz seine Verankerung im Boden verliert, etwas Waldboden wenn man noch sehen würde, täte dem Bild gut. 

Einen schönen Abend wünscht Dir

Wolfgang

Profile picture for user Gerd-G.
Makronist

Hallo Wolfgang,

erst einmal Danke das du dir die Zeit nimmst mein Bild zu kommentiern.

Den Weißabgleich habe ich ein wenig korrigiert. Das Blatt ist tatsächlich auch das was mich ein wenig stört.

Unten am Pilz lag noch etwas Laub dadurch ist der Boden nicht zu sehen. Aber du hast recht.

Ich bin, wie eingangs erwähnt, auch nicht ganz glücklich mit dem Bild.

Danke dir.

Gerd

Profile picture for user Wolfgang Zeiselmair

MOD

Grüß Dich Gerd,

Makrotreff ist nicht nur eine Bühne für unsere besten Bilder. Wenn Du wie hier ein Bild hast, mit dem Du nicht so recht zufrieden bist, den Grund dafür aber nicht festmachen kannst, tust Du gut daran es einzustellen und die Reaktionen Deiner Fotofreunde einzuholen. Mal sehen was die anderen so meinen.

Servus
Wolfgang

Profile picture for user Roland

ADMIN

Der "objektive Rundumblick"

Hallo Gerd,

ich schließe mich allem oben Gesagten an.

Nun stellt sich die Frage, was der nächste Schritt ist, um es von vorne herein noch besser zu machen. Sehr erfolgversprechend ist es, sich anzugewöhnen, vor dem Auslösen der Kamera ganz bewusst und gezielt den Blick durch den Sucher (oder am Display) weg vom Hauptmotiv zu lenken. Hierbei ist wichtig, für kurze Zeit eine Distanz zur bisherigen Bildidee zu bekommen. Diese Distanz ermöglicht eine gewissen Objektivität inmitten der (natürlich berechtigten) Subjektivität, in der sich ein Fotograf während des Fotografierens in der Regel befindet. Und mit dieser Objektivität wandert man nun mit den Augen kurz über das gesamte Bild, die Bildränder entlang, in die Bildecken und in den Hintergrund. Meist entdeckt man dann genau die Dinge, die verbesserungswürdig sind, meistens entweder störende Dinge oder ungünstig abgeschnittene Motiv- oder Hintergrundteile – also genau die Punkte, die Wolfgang oben anspricht.

Das mag etwas banal klingen, aber diesen letzten Blick unterlässt man sehr häufig beim Fotografieren. Und am Rechner wundert man sich nachher, wie man das eine oder andere vorher (also beim Fotografieren) übersehen konnte. Fallen einem diese Punkte jedoch während des Fotografierens bereits auf, kann man noch eingreifen und entsprechende Veränderungen vornehmen. Dieses Vorgehen erhöht die Ausbeute dramatisch. Auf jeden Fall verkürzt es die anschließende Zeit am Rechner :-).

Man kann sich diese Vorgehensweise recht schnell angewöhnen; man muss halt "nur" dran denken :-). Der Beginn dieses Lernschritts könnte beispielsweise lauten: Heute achte ich bei jedem Foto in erster Linie darauf, vor dem Auslösen den "objektiven Rundumblick" schweifen zu lassen. Das ist dann der Hauptjob beim Shooting. Nicht das gute Foto, sondern an diesen Punkt zu denken! Mache das zwei oder drei mal, und es ist automatisiert :-).

Liebe Grüße 

Roland

Profile picture for user JF
Erstellt von Gast (nicht überprüft) on Fr., 05/11/2021 - 22:54 Permalink

Hallo Gerd,

das braune Blatt auf der rechten Seite finde ich gar nicht so schlecht. Es zieht meinen Blick auch an, aber immer, wenn ich da hinschaue, sagt es mit seiner Spitze: "Nee, guck mal lieber zu dem Pilz." Die grüne scharfe Blattkante links lenkt mich da noch eher ab. Wenn ich diese abdecke und unten ein bisschen Boden dazudenke, finde ich das Bild gelungen.

Das ist aber nur meine subjektive Meinung als Vintage-Anfänger ;-)

Viele Grüße vom

Apfelkern 

Profile picture for user Gerd-G.
Makronist

Danke für die Kommentare.

 

Roland, ich hatte eigentlich auch geschaut, aber auf dem Monitor sah es so aus als würde das Blatt den Pilz umgreifen wollen, am Rechner und bei längerer Betrachtung fand ich es auch nicht mehr so gut.

Danke für eure Einschätzungen.

Profile picture for user Mainecoon

Makronist

Hallo Gerd,

ich glaube, ich weiß, was dich bei der Aufnahme angesprochen hatte: die Interaktion von Pilz und Blatt. Bevor du das Bild löscht, versuch es doch mal mit einem starken Beschnitt links und oben. Lasse links etwa so viel Platz, wie das Blatt rechts zur seiner Bildseite hat, und kürze entsprechend auch oben. Dann schaut es so aus, als "spräche" das Blatt, und der Pilz beugt sich interessiert zum Blatt.

Allerdings ist das Beschneiden ja etwas, das Roland uns - zu Recht! - abgewöhnen möchte. Daher möchte ich die bisherigen Tipps um einen erweitern: Mache mehrere Fotos aus verschiedenen Abständen (und/oder unterschiedlichen Standpunkten).

Viele Grüße

Mainecoon

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