Kaolin-Kohlentonstein

Kristalltonstein mit schwarzem Quarz und Chloritgehalt (gelb-gold glänzend) aus dem Flöz Karl-2 von der Zeche Osterfeld in Oberhausen (Teufe 132m). Mit einer Handstückgröße von 40 x 20 x 40 mm (B x H x T) vielleicht nicht ein typisches "Makro"foto wie es sonst hier bei Makrotreff eingestellt wird.

Kaolin-Kohlentonsteine wurden aus vulkanischen Ascheregen (körnige, rotbraune Tufflagen) während der Steinkohlenentstehung abgelagert. Da dies innerhalb von mehreren Tagen bis wenigen Wochen erfolgte, stellen sie scharfe Zeitmarken in der geologischen Schichtenfolge dar und ermöglichen so eine genauere stratigraphische Einordnung der verschiedenen Kohlenflöze.

Stack aus 60 Bilder bei 0,5 mm Vortrieb; Multiblitzanlage

Kommentarbereich

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Makronist

Hallo Uli,

da hast du dir ein sicher nicht ganz leichtes Objekt zum fotografieren ausgesucht. Grund ist der enorme Dynamikumfang, der diesem "Konglomerat" innewohnt. Da sind einmal die wirklich tief-schwarzen Bereiche des Quarz/ Kohle, und andererseits die hell reflektierenden Stellen (Chlorit?). Bei höherer Vergrößerung sind hier viele überbelichtete Stellen ("ausgefressene Bereiche") zu erkennen, vor allem dann, wenn die Spiegelung direkt ins Objektiv fällt.

Ansonsten ist der "Brocken" nicht schlecht ausgeleuchtet, und wirkt durchaus attraktiv, wenn man ihn groß-klickt!

Arbeitest du eigentlich mit Jpeg oder mit RAW? In letzterem Fall könnte man evtl. den Dynamikumfang etwas anpassen, um obiges Problem abzumildern (mit Helicon Focus geht das direkt (RAW->DNG), braucht aber deutlich länger fürs Stacken), ich arbeite übrigens durchweg mit diesem Modus.

Schöne Grüße

UVO Uli

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Makronist

Moin Uli,

genau deshalb habe ich mich entschlossen bei Makrotreff mitzumachen: Tipps von den Profis zu bekommen, um Fehler noch kurz vor dem 1. April auszum'ä'rzen. Mit RAW-->DNG konnte ich mich bei Helicon bisher nicht richtig anfreunden. Sollte man ausnahmsweise mal eine Staubkarte beim Rendern mit einbauen wollen, geht anscheinend gar nichts mehr voran. Ansonsten hätte ich mit dem langsameren Rendern keine Probleme. Schade ist nur, dass das Ergebnis dann beim Helicon 3D Viewer leider auch unbearbeitet ist (Schärfe, Belichtung). Und nach einer Optimierung des DNG ist leider nur noch ein Einzelbild vorhanden, das sich dann im 3D Viewer zu keinem pseudorealistischen Modell/Video verarbeiten lässt. Oder hast Du diese Problem gelöst?

Deshalb werde ich jetzt mal von dem Kaolin-Kohlentonstein zunächst deinen Weg beschreiten, um danach das DNG endzubearbeiten. Zusätzlich aber auch die RAW Dateien vorab vom Dynamikumfang optimieren, um dann mit TIFF Dateien über Helicon weiterzumachen.

P.S.

Schön, dass du den bergmännisch-geologischen Begriff des Konglomerats erwähnst. Dazu eine kleine Anekdote. Unsere Altvorderen, die noch mit Hacke oder Pressluft den Stollenvortrieb bewerkstelligt haben, kannten den Begriff auch. Da dieses Gestein sich aber aufgrund seiner Härte nur sehr mühsam beiseiteschaffen ließ, um an die Kohle ranzukommen, fluchte man die ganze Zeit: "Komm Kamerad"!

Glückauf

Petros Uli

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