Platzhirsch (Wollbienen-Drohne)

Die männliche Wollbiene (Anthidium manicatum) zeigt den Habitus eines echten Platzhirsches und damit ganz klar, wer der Chef am Herzgespann ist. Ich beobachte das Treiben seit etwa 2 Wochen. Die Drohne patrouilliert täglich stundenlang und nimmt sich zwischendurch nur kurze Pausen; Honigbienen und Schwebfliegen werden vergrault und viele Weibchen begattet.

AM etwa 1:3, APS-C, 1/2500, f/8, ISO1600, 85mm, Polfilter (auf Halbmast)

 

Kommentarbereich

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Makronist

Hallo Rob,

höchststpannend, genau auch wie auch dein letztes Bild der Wollbiene im Flug! Das alles ohne Blitz, sondern mit natürlichem Umgebungslicht! Ich hätte das Bild trotzdem insgesamt etwas aufgehellt, damit es nicht  so düster wirkt, aber das ist wohl meinem persönlichem Geschmack geschuldet.

Was verwendest du da für ein 85mm Makro-Objektiv? (ich selber arbeite auch (u.a.) mit der 6300, und verwende halt das 90mm Makro von Sony)

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Makronist

Hallo UVO,

danke für deinen Kommentar! Bei praller Sonne hatte ich zu wenig Licht ;-). Trotz hohem ISO-Wert und nachträglichem Aufhellen ist das Bild zu dunkel geraten. Da hast du Recht. Danke für den Hinweis! Dennoch gefällt mir knapp zu dunkel persönlich etwas besser als knapp zu hell.

Ich verwende meist das Meike Macro 85mm f/2,8 mit stufenloser, manueller Blende und einem maximalen Abilldungsmaßstab von 1,5:1. Teilweise auch noch das Kit-Objektiv mit Zwischenringen und seit gestern auch alte Objektive von meinem Vater mit einem M42-NEX-Adapter :-)

Schöne Grüße

Rob

PS: Deine Bilder hier sind atemberaubend! Insbesondere die Kompositionen und Farben finde ich sehr inspirierend!

 

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MOD

Hallo Rob,

die hast du aber sauber erwischt, dazu noch im Anflug.

Die Wollbienen haben es mir auch angetan. Ich beobachte sie seit Tagen am Wollziest und kann das Verhalten nur bestätigen. Unermüdlich sind sie auf Patrouille. Habe in der zwischenzeit von einer lieben Freundin ein Buch geschenkt bekommen, worin das Verhalten super erklärt wird.Hochinteressant. Eindringlinge werden von der Seite gerammt und verfolgt, bis sie das Gebiet verlassen. Dabei können sie Schaden an ihren Flügeln erleiden bis zur Flugunfähigkeit wenn sie mit den spitzen Fortsätzen des Hinterteils getroffen werden.Habe gestern eine Hummel gefunden, die genau so aussah.

Ich wünsche dir weiter viel Spaß bei der spannenden Beobachtung. ;-)

Liebe Grüße

Gabi

 

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Makronist

Hallo Gabi,

danke für den netten Kommentar! Schön, dass Du auch Freude an diesem Spektakel findest. Was hast du da für ein Buch bekommen, bei dem es so sehr ins Detail geht? ... Von außen sieht es schon etwas rüpelhaft aus (und auch die Wollbienen-Weibchen sind mutig und frech zwischen den anderen Arten unterwegs) aber die Wollbienen sind klar in der Unterzahl und so macht das für Mutter Natur wohl einfach Sinn und stabilisiert das natürliche Gleichgewicht. Solitärbienen müssen vielleicht auch einfach mutiger sein, weil eben nicht wie bei den Honigbienen ein ganzes Volk dahinter steht und "Ausfälle " kompensieren kann. So erkläre ich mir das wenigstens...

Liebe Grüße

Rob

PS: Ich hatte schon einige Bilder von Dir bewundert aber grad nochmal durchgeschaut. Wunderschön was Du machst! Die Liebe zur Natur kommt voll rüber ;-)

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MOD

Hallo Rob,

ich danke für dein Interesse an meinen Bildern und dein Lob. Ich mag die Natur  und bin auch gerne dort unterwegs um Neues zu entdecken.

Der Buchtitel ist " Die Wildbienen Deutschlands" von  P. Westrich aus dem Ulmer Verlag. Ist eine wahre Wissens-Fundgrube. :-)

Die Natur richtet das schon. Da habe ich auch vollstes Vertrauen. Erst wenn der Mensch in irgend einer Form eingreift, klappt das nicht mehr so gut.Die Wollbienen sehen auch irgendwie knuffig aus.:-)  Zuerst haben mich die Männchen als Eindringling wahrgenommen, kurz vor mir gestoppt und sind in der Luft stehen geblieben und erst dann weitergeflogen. Nachdem etwas Zeit vergangen war, haben sie mich geduldet und sind ohne Scheu ganz dicht vor mir an die Blüten geflogen.Leider habe ich nicht sehen können, wie sie sich  die Wolle der Pflanzen für den Nestbau holen. Das hätte ich gerne im Bild festgehalten.

Liebe Grüße

Gabi

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Makronist

Hallo Rob,

eine tolle, weil charaktervolle Darstellung des kleinen Gernegroß! Man spürt richtig, wie aufmerksam er sein Gebiet beobachtet und notfalls verteidigt!

Viele Grüße

Mainecoon

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