Winterfrüchte

Hallo,

nach Wochen endlich mal Licht im Oldenburger Land! Die Hagebutten leuchteten - und noch etwas war ungewöhnlich (oder habe ich es bisher nur nicht wahrgenommen?): Zwanzig Meter weiter standen neun Bienenkästen, und zahlreiche Honigbienen waren hochaktiv! Noch ein paar Meter weiter im Schatten: Eis und Reif. Ist das normal?

Liebe Grüße

Ingo

Kommentarbereich

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Guten Abend Ingo,

Deine Winterfrüchte gefallen mir sehr gut. Das Herz aus den Früchten ist ganz wundervoll. Und der Tropfen als Spiegel dieser Hagebutten, klasse gesehen. 
Auch bei uns sind die Bienen an etwas wärmeren Lagen schon geflogen. Das ist für die Bienen kritisch, da sie kaum was finden. Unser Imker schaut immer nach, und füttert bei Bedarf dazu. 
 

Liebe Grüße 

Sonja

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ADMIN

Hallo Ingo,

das Bild ist richtig klasse. Aber: es hat einen Wermutstropfen, den ich nicht unerwähnt lassen möchte – weil er relativ wichtig ist.

Der Hit im Bild sind die beiden roten "Flecken": einmal die Hagebutte(n) im Bokeh, zum anderen das entsprechende Spiegelbild im Tropfen. Der Haken ist nun, dass beide unscharf sind. Somit weiß der Betrachter nicht, was das ist – wenn Du den Hinweis nicht dazusetzt. Letzteres sollte aber in der Regel nicht Grundlage eines Bildverständnisses sein.

Bei so einer Bildidee, die echt klasse ist, sollte die Hagebutte im Spiegelbild scharf sein. Dann wäre der Bildbetrachter aufgefordert, dort genau hinzuschauen. So würde er die Hagebutte erkennen und anschließend über dieselbe im Bokeh staunen. Wenn er aber nicht weiß bzw. keinen Hinweise darauf bekommt, was es mit diesen roten Flecken auf sich hat, verwirrt es mehr.

Nun liegt die Kunst natürlich darin, die Kamera genau auszurichten, und zwar so, dass die Schärfeebene auf der Spiegelbild-Hagebutte liegt, gleichzeitig der Tropfen noch eine möglichst attraktive Schärfe abbekommt und die Bokeh-Hagebutte immer noch an so einer bildwirksamen Stelle liegt wie oben im Bild. Das kann gelingen.

Und wenn es gelingt, ist das Ergebnis ein WeltmeistersuperXXLturbomegahammerbild :-).

Liebe Grüße 

Roland

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Makronist

Tja, Roland: Hätte, hätte, Fahrradkette. Ich hab´s verbockt, habe es selbst gemerkt, das Bild aber trotzdem eingestellt. Dabei war es ausnahmsweise mal windstill! Richtig schade, Chance verpasst. Aber so ist das eben, wir sind ja nicht im Studio. Es freut mich aber, dass dir die Bildidee gefällt, danke!

Liebe Grüße

Ingo

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ADMIN

Hallo Ingo,

ich würde das mal nicht "verbockt" nennen. Und ich würde das Bild nicht gleich in die Tonne treten – mit sich selbst hinterher :-). Ist doch ein bisschen was gewonnen, wenn es gelingt, auf diesen Punkt zu achten, sobald sich eine solche Situation wieder einmal ergibt. Dann hat sich meines Erachtens alles gelohnt – auch die Zwischenschritte zum Weltmeisterfoto :-)!

Liebe Grüße 

Roland

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Makronist

Hallo Roland,

ich mache meist nur ein oder zwei Bilder von einem fixen Motiv. Vielleicht ist das unschlau, aber ich habe einfach keine Lust, dutzende Serienbilder durchzusehen. Hier habe ich aber noch ein Zweites gemacht, bei welchem die Schärfeebene zwei Millimeter weiter hinten liegt - und wenn man da ein wenig dranrumschraubt, werden die Hagebutten im Tropfen halbwegs scharf. Und da finde ich dann meinen Seelenfrieden. Das nützt nämlich auch nicht wirklich. Letztlich hätte ich wohl insgesamt noch dichter an den Tropfen herangemusst.

Ganz herzliche Grüße!

Ingo

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Makronist

Moin Roland,

ich weiß selbst, dass es anspruchsvoll ist, mit Altglas Blende 1,2 eine winzige Hagebutte in einem kleinen Tropfen freihand scharf abzulichten, gleichzeitig dem Tropfen noch eine möglichst attraktive Schärfe zu schenken und dabei die Gesamtbildgestaltung im Auge zu behalten ;-))).

Unterm allerletzten Strich  gibt es aber doch nur zwei mögliche Ergebnisse: Volltreffer oder „verbockt“. Mit „verbockt“ meine ich aber vor allem, dass ich die Unzulänglichkeit erst bemerkt habe, als die Situation vorbei, keine Wiederholung am gleichen Motiv mehr möglich war. Das finde ich ärgerlich.

 Immerhin ist die Quote meiner  „knapp daneben“ - Bilder in den letzten Jahren deutlich angestiegen, „voll daneben“ ist massiv auf dem absteigenden Ast.  Und aus all den Fehlern der Vergangenheit habe ich – wie wir alle- gelernt (wie auch hier wieder).  Trotzdem werde ich erst wirklich zufrieden sein, wenn die fotohandwerkliche Volltrefferquote signifikant zunimmt. So bin ich halt :-).

Liebe Grüße

Ingo

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MOD

Hallo Ingo,

nicht zaudern, sondern freuen.:-)  Eine wirklich klasse Bildidee. Mir ist  das Bild auch sofort aufgefallen.Die Idee die Hagebutte nochmal im Tropfen zu platzieren ist stark. Beim nächsten Mal klappt das bestimmt in allen Belangen. Ich drücke auf alle Fälle die Daumen. ;-)

Liebe Grüße

Gabi

 

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Makronist

Hallo Ingo,

damit Du den Tropfen mit der Hagebutte scharf bekommt könntest Du eine Stufe abblenden (beim nächsten Mal) und für den Hintergrund Offenblende verwenden und dann die beiden Bilder zusammenrechnen. So mache ich das oft mit dem Olympus 55mm.

Liebe Grüße

Inga

 

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Makronist

Hallo Inga,

ich kenne ja die "Inga-Methode" aus deinen Beiträgen, aber bisher drücke ich mich -warum auch immer- um das Stackingthema herum. Hmm, ich kenne ja deine tollen Bilder. Vielleicht sollte ich einfach mal auf dich hören :-). Danke für den Tipp!

Liebe Grüße aus dem Norden

Ingo

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Makronist

Hallo Inga,

nutzt du für die Doppelbelichtung (ist ja gar kein Stack) ein Stativ? Hab´s heute mal ausprobiert und festgestellt, dass es Freihand doch recht schwierig ist, zwei deckungsgleiche Bilder (nach dem zwischenzeitlichen Verstellen der Blende) hinzubekommen. Und: Lässt du die Oly die Bilder zusammenrechnen oder machst du das am PC? Ich bin gespannt auf deine Antwort.

Liebe Grüße

Ingo

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Makronist

Hallo Ingo,

es ist keine Doppelbelichtung sondern zwei getrennte Fotos, einmal Offenblende, das zweit Foto EINE Stufe abgeblendet. Die beiden Foto sind händisch aufgenommen und in der Tag nicht immer 100% deckungsgleich. Müssen sie auch nicht, denn Du braucht ja nur den schärferen Teil des Hauptmotivs. In Gimp (oder Fotoshop) öffne ich dann zuerst das offenblendige Bild und in einer zweiten Ebene das Abgeblendete. Ich reduziere dann bei Bild 2 die Deckkraft, um zu sehen, ob die entscheidenden Teile deckungsgleich sind, hier schiebe ich dann solange hin und her, bis das der Fall ist. Anschließend kannst Du die Deckkraft wieder auf 100% stellen. Danach radiere ich bei Bild 2 alle Teile weg, die ich nicht brauche. Dann mache ich aus den zwei Ebene eine und in der Regel muss ich mit dem Klonen-Tool die Umrisse des Hauptmotivs etwas versäubern, damit das ganze natürlich aussieht. Und fertig ist das Meisterbild ;-) Also alles solide Handarbeit.

Viel Erfolg beim Ausprobieren.

Liebe Grüße

Inga

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Makronist

Liebe Inga,

danke dir für deine sehr genaue Anleitung. Ich habe bisher weder Photoshop noch Gimp ernsthaft genutzt, obwohl ich die Programme auf dem Rechner verfügbar habe. Du hast mich zum Einstieg motiviert. Mittlerweile habe ich das Ebenenprinzip verstanden und konnte deine Methode nacharbeiten. Für einen Anfänger erst einmal ganz schön mühsam, mit ein bisschen Übung aber doch wohl keine Raketentechnik. Jetzt mache ich erstmal Pause, aber: Es hat sich gelohnt, da sich für besondere Fälle wie den obigen eine neue Bearbeitungs- / Lösungsmöglichkeit eröffnet hat.

Viele Grüße nach Stuttgart!

Ingo

 

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