Insekten im Flug

Baumhummel liebt Schöllkraut

Hier handelt es sich wohl um eine Baumhummel (Bombus hypnorum) - Arbeiterin beim Tagesgeschäft. Für Schöllkraut (Chelidonium majus) hat diese Hummelart wohl eine besondere Schwäche und fliegt die Pflanze regelmäßig und ausdauernd an. Ich habe gelesen, dass diese Hummeln, die in Völkern von bis zu 400 Individuen leben, in Nestnähe aggressiv auf Störungen reagieren. An der Pflanze waren die Tiere jedoch äußerst zutraulich.

Biene liebt Zwergmispel - Cooke Kinic 25mm f/1,5

Die Fächerzwergmispel (Cotoneaster horizontalis) ist sehr beliebt bei vielen Fluginsekten. Ich konnte Mauerbienen, Pelzbienen, Hummeln, Wespen und Schwebfliegen an dieser Pflanze beobachten. Ich bevorzuge eigentlich Wildbienen im Flug aber die fleißigen Honigbienen machen es mir deutlich einfacher, insbesondere bei Offenblende.

ABM etwa 1:4, APS-C, 1/4000s, ISO100, f/1,5, 5mm Zwischenring, minimaler Beschnitt

Wollschweber im Reich der Sandbiene

Hier handelt es sich wohl um Bombylius major, den Großen Wollschweber. Eigentlich hatte ich viele Stunden am Boden verbracht um (an dieser Stelle im Wald) Sandbienen zu beobachten und zu fotografieren. Aber mir hätte klar sein müssen, dass "dem Parasitismus verfallene Flieger" auch aufs Foto wollen. So konnte ich die Rothaarige Wespenbiene und den Wollschweber ebenfalls in der Luft ablichten. Ich war ganz überrascht wie zutraulich das Tier war.

Frühlings-Pelzbiene - Trioplan 100mm f/2,8

Ich vermute dass es sich hier um eine männliche Frühlings-Pelzbiene (Anthophora plumipes) handelt. Diese hummelähnliche Wildbiene ist auch bereits früh im Jahr unterwegs. Gesehen habe ich sie u.a. am Rosmarin, Blaukissen und Günsel. Das Tier ist, wenn es nicht gerade an einer Blüte speist, äußerst schnell unterwegs und benutzt ähnliche Flugrouten immer wieder. Bemerkenswert fand ich auch, dass sie sehr schreckhaft sind und dann kurz (wie Schwebfliegen) in der Luft stehen, um die Lage zu prüfen und dann meistens abdampfen ;-).

Bezaubernde Bestäuberin - MD Rokkor 50mm f/1,7

Je mehr ich Wespen beobachte, desto unpassender erscheinen mir die meist negativen Zuschreibungen der Menschen. Von wegen lästig, unnütz, sehr gefährlich, aggressiv - hier wird fleißig bestäubt. In diesem Fall hilft die Wespe der schwarzen Honigbeere (Stachelbeerart) und all den Tieren und Menschen die sich hernach an den Früchten erfreuen können. Die meisten Wespen, so wie diese Vespula germanica (Deutsche Wespe) sind um einiges schreckhafter und vorsichtiger in Menschennähe als Honigbienen.

Rote Mauerbiene am Rosmarin - MD Rokkor 50mm f/1,7

Ich vermute es handelt sich um eine männliche Rotpelzige Sandbiene (Andrena fulva). Das leichter zu bestimmende Weibchen habe ich in der Nähe gesehen. Auf jeden Fall ist es auch eine Wildbiene, die früh im Jahr unterwegs ist. Sicher bestimmen konnte ich die Art jedoch nicht. Vielleicht kann jemand aushelfen?

> Jan und Roland haben den Fall gelöst. Vielen Dank! Es handelt sich um Osmia bicornis, die Rote Mauerbiene. Ich habe den Titel nachträglich angepasst.

Graue Sandbiene

Hier handelt es sich um die Graue Sandbiene (Andrena cineraria), die auch Grauschwarze Düstersandbiene genannt wird. Sie sieht ähnlich aus wie die Große Weiden-Sandbiene (Andrena vaga), hat jedoch ein schwarzes Band zwischen den Flügeln.

Die Wildbienen sind vor ein paar Tagen erschienen und ich konnte viele Verhaltensweisen beobachten und dokumentieren. Ich hoffe es ist von Interesse. Mir hat es große Freude bereitet.

Wollschweber - Cooke Kinic 25mm f/1,5

In den letzten Wochen habe ich versucht, verschiedene Altgläser besser kennen zu lernen, vor allem an Blüten. Da ich jeden Tag im Wald war, blieb kaum Zeit für die Rawentwicklungen. Seit gestern haben mich jedoch die fliegenden Wesen wieder in ihren Bann gezogen. Ich kann irgendwie nicht anders ;-) Ich freu mich unglaublich, dass das Leben in die kleine Welt zurückkehrt.

wanna fly

Letztes Wochenende habe ich im Wald eine erste Schwebfliege gesehen. Ich war entzückt, sie offenbar auch und hat erstmal auf mir Platz genommen und sich auf mir gesonnt, während ich Wintermücken beobachtet habe.

Solche Momente spenden mir Kraft und geben mir Zuversicht. Zuhause habe ich dann meine Schwebfliegen-Bilder aus dem Sommer durchgesehen und dieses Bild gefunden. Trotz technischer Mängel (z.B. liegt die Schärfe im Kopf und nicht perfekt auf dem vorderen Auge) dachte ich mir, dass es an der Zeit ist, mal wieder eine Flugaufnahme zu zeigen.

Spread your wings!