Porträt: Yvonne Späne - Mystische Makrofotografie

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Porträt: Yvonne Späne - Mystische Makrofotografie

Do., 02/03/2023 - 20:27
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Afrikanische Blütenmantis (Pseudocreobotra wahlbergii) in Drohhaltung - Nikon D610, f/25, ISO: 100, 1/200 s, 60 mm, Blitzlicht von Yvonne Späne

Hallo Yvonne Späne, erzähle uns etwas über Dich. Wer bist Du, und woher kommst Du?

Ich bin Yvonne Späne, 45 Jahre alt und komme aus Friedrichsdorf bei Frankfurt. Von Beruf bin ich Pressefotografin.

Wie bist Du zur Natur- und Makrofotografie gekommen?

Ich habe früher Gottesanbeterinnen und andere Insekten gezüchtet, da ist der Weg zur Makrofotografie nicht weit.
Natürlich fasziniert es mich, die Tiere auf den Fotos einfach genauer sehen zu können.

Im Laufe der Zeit habe ich angefangen, die Tiere wie Menschen zu porträtieren. Diesen Ansatz immer wieder neu umzusetzen, ist eine kreative Herausforderung. Überhaupt kann ich mich bei den Makros sowohl beim Fotografieren als auch in der Nachbearbeitung kreativ austoben, was in meiner normalen fotografischen Arbeit eher nicht gefragt ist.
 

Idolomantis diabolica - Nikon D810, f/20, ISO: 100, 1/250 s, 60 mm, Blitzlicht; von Yvonne Späne

Große Astmantis (Heterochaeta orientalis) - Wenn eine Gottesanbeterin so schaut, ist Rückzug angesagt – die können ganz fies zubeißen. Diese hier war vom Ast gefallen und ich wollte sie eigentlich nur wieder draufsetzen und hab sie dafür angefasst. Aber wer so schön böse aussieht, muss fotografiert werden. Nikon D810, f/22, ISO: 64, 1/200 s, 60 mm, Blitzlicht; von Yvonne Späne

Wie kommt man darauf, solche Tiere zu züchten?

Ich mag Gottesanbeterinnen einfach schon seit meiner Kindheit. Ein befreundeter Biologe hat mir dann erklärt, dass man sie auch im Terrarium halten kann, und mir die erste geschenkt. Seit damals, vor etwa 12 Jahren, habe ich eigentlich immer mindestens eine.

Gottesanbeterinnen und Fotografen haben übrigens viel gemeinsam. Sie können für einen Fangschlag respektive für ein Foto stundenlang still herumsitzen.

Planst Du die Shootings mit Deinen Insekten oder sind das spontane Portraitaufnahmen

Natürlich plane ich. Alleine schon, um die Tiere nicht unnötig zu stressen. Um solche Fotos zu machen, braucht man entspannte Tiere. Ich bereite also grundsätzlich schon mal alles vor, mache ein paar Testschüsse, prüfe die Beleuchtung, den Hintergrund usw. Dann hole ich das Tier aus dem Terrarium und lasse es erst mal wieder zur Ruhe kommen. Erst danach fange ich an zu fotografieren. Insgesamt versuche ich, die Zeit so kurz wie möglich zu halten. Mehr als 20 Minuten werden es selten. Da ich die Tiere früher gezüchtet habe, kenne ich ihr Verhalten sehr gut und weiß auch, wann es zu viel wird. Dann höre ich auf. Ich kann mich nicht erinnern, dass mir jemals mit einem gestressten Tier noch ein gutes Bild gelungen wäre.
 

Das komplette Interview findest Du in der MAKROFOTO Ausgabe 5

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