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ADMIN

Hallo Stefan,

vielen Dank für die weiteren Angaben.

Schauen wir uns die Unschärfen im Bild etwas genauer an.

Verwacklungsunschärfen

Zum einen liegen in Teilbereichen leichte Verwacklungsunschärfen vor. Dies liegt an der für Freihandaufnahmen im Maßstab 1:1 relativ langen Verschlusszeit von 1/80 Sekunde.

Beachte, dass Du nicht nur eine Einzelaufnahme unverwackelt hinbekommen musst, sondern eine ganze Stackingreihe. Wenn dabei auch nur einen einzige Aufnahme verwackelt, ist die gesamte Bildreihe wertlos. Deshalb ist es insbesondere bei der Erstellung von Focus Stacks wichtig, eine "sichere" Verschlusszeit zu wählen.

Die hätte bei diesem Beispiel hier bei etwa 1/250s gelegen – was aber bedeutet hätte, dass der ISO-Wert von 800 auf etwa 1250 gesetzt werden müssen – und das wäre für ein so detailreiches Makromotiv (viele Haare etc.) zu hoch gewesen.

Fazit: Für dieses Foto wäre eigentlich zu wenig Licht vorhanden gewesen.

LÖSUNG:
Nun gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder warten, bis das gleiche oder ein ähnliches Motiv bei günstigerem Licht auftaucht, oder künstliches Licht hinzuziehen. Hierzu wird in Kürze eine neue Sonderausgabe unserer MAKROFOTO erscheinen, die sich unter anderem sehr differenziert mit genau diesem Thema beschäftigt. Hier an dieser Stelle im Detail darauf einzugehen, würde den Rahmen von Makrotreff sprengen.

Schrittweite der Einzelfotos

Zusätzlich zu den leichten Verwacklungen liegen Unschärfen vor, weil die Einzelfotos nicht exakt nahtlos ineinandergreifen; es liegen Fehlstellen vor, die dann natürlich von der zusammenrechnenden Software nur unscharf dargestellt werden können. Insbesondere bei der Verwendung von Blende 2.8 müssen viele Einzelfotos in sehr engen Schrittweiten erstellt werden, um genau das zu vermeiden.

LÖSUNG:
Dies kannst Du vor Ort gut kontrollieren, indem Du Dir unmittelbar nach der Erstellung der Bildreihe die Einzelfotos auf dem Display nach dem Prinzip des Daumenkinos der Reihe nach anschaust und darauf achtest, dass sich die Schärfeebenen tatsächlich lückenlos aneinanderreihen. Ist dies nicht der Fall, kannst Du sofort eine weitere Reihe erstellen und hierfür die entsprechenden Änderungen vornehmen.

Allgemeines

Sämtliche Anforderungen werden etwas "entschärft", wenn Du den Abbildungsmaßstab nicht ganz so groß wählst. Gib dem Hauptmotiv etwas mehr Rahmen, indem Du mit der Kamera ein wenig zurückgehst. Dann wird auch die Erstellung eines Focus Stacks etwas einfacher.

EXIF-Daten

Werden die Exif-Daten nicht automatisch übertragen, kannst Du sie einfach mit ins Textfeld nehmen. Hierbei ist es auch sinnvoll anzugeben, wenn das Foto das Ergebnis eines Focus Stacks ist. Hierzu sind dann auch nähere Hinweise wie z.B. die Anzahl der Einzelfotos, Stacking-Methode (bei der Olympus kameraintern oder über externe Software) usw. hilfreich.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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