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Macht euch keine Illusionen, auch wenn jetzt das Thema Insektensterben in den Medien häufiger auftaucht, aber die Hoffnung stirbt zuletzt.

Es sind doch auch die Bauernverbände und die Agrarlobby, die sich gegen eine Einmischung von ihrer Meinung nach Ökospinner wehren. Rückendeckung gibt es dann noch von der Merkel Regierung und voran unser sogenannter Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft Christian Schmidt, der anscheinend schon auf einen Posten bei Bayer/Monsanto schielt. Angeblich hat er ja nur einer befristeten Verlängerung des Glyphosateinsatzes zugestimmt, wenn er dieses nicht getan hätte, wäre diese Frist noch viel länger gelaufen, so seine Aussage bei Hart aber fair, welch eine besonders gute Tat. Wann wohl die nächste Fristenverlängerung dafür ansteht? Aber es ist ja nicht nur das Glyphosat das die Wirtspflanzen vieler Insekten zerstört, es sind auch die verschiedenen Nervengifte bei denen Insekten sterben oder zumindest ihr Gehirn angegriffen wird, sodass sie dadurch orientierungslos werden.

Ich weiß ja nicht wer von euch „Der stille Tod der Bienen - wer vergiftet unsere Natur“ bei Hart aber fair gesehen hat, noch steht die Sendung in der Mediathek der ARD. Hier war auch der Generalsekretär des Deutschen Bauernverbandes Bernhard Krüsken mit dabei. Seiner Meinung nach muss erst einmal ein Gutachten erstellt werden, ob die Landwirtschaft auch eine wirkliche Schuld am Artenrückgang trifft. Man weiß ja wie lange solche Gutachten dauern. Vielleicht solange bis sich in der Landschaft nichts mehr bewegt, dann kann man zumindest schon mal die Insektizide einsparen. Es gibt zwar wissenschaftlichen Studien aus Krefeld, die auch vom Wissenschaftsjournalisten und Physiker Ranga Yogeshwar zur Sprache gebracht wurden, diese werden aber von den Bauernverbänden angezweifelt. Also muss zuerst einmal ein Gutachten her. Man kennt es ja mit den gekauften Gutachtern, diese werden den Bauernverbänden schon recht geben. Also bleibt erst einmal alles wie gehabt.

Wir können zwar auch etwas tun, jedenfalls wenn wir nicht darauf bedacht sind, den schönsten gepflegtesten Rasen zu haben, diesen dann möglichst ohne irgendwelches Wildkraut, wie z.B. Klee oder Gänseblümchen. Grasflächen inklusive Wildkräuter und Blumen unterstützen Insekten und Co ebenso, sowie auch insektenfreundliche Blumen, ein bisschen Unordnung im Garten könnte auch nicht schaden. Wenn man allerdings die riesigen Agrarwüsten dagegen nimmt, so ist der Garten nur der berühmte Tropfen auf dem heißen Stein. Auch weil die Grundstückspreise immer mehr in die Höhe gehen werden Häuser immer enger zusammengepfercht, so das hier kaum noch eine Gartenfläche bleibt.

Es werden riesige Felder mit Mais angebaut, die weiter keinen ökologischen Wert haben, nur um Strom und Zusätze für Kraftstoffe zu gewinnen, eventuell noch als Viehfutter. Auf der anderen Seite verschenken wir Stromüberschüsse an Österreich. Es stehen in der Nordsee riesige Windparks zur Stromerzeugung, man streitet sich aber über die Verlegung der Südtrasse, um den Strom auch nach Süddeutschland zu bringen. Auch wäre es eigentlich sinnvoll das der Ökostrom auch den günstigsten Tarif bekommen würde, so würden die meisten Haushalte auch diesen Strom nutzen und nicht den billigeren aus Kohle- oder Atomkraftwerken, das aber nur so nebenbei.

Auch entsorgen wir tonnenweise Lebensmittel, aber auf der anderen Seite werden große Ackerflächen präpariert, um noch höhere Erträge zu produzieren. Auch versiegeln wir große Flächen durch jede Menge Treibhäuser. Alle möglichen Fleischabfälle, die hier nicht zu verkaufen sind, es wird ja möglichst billig nur noch Brust und Filet gegessen, gehen plus Überproduktionen subventioniert nach Afrika. Dadurch gehen dort zwar landwirtschaftliche Betriebe kaputt, aber unsere entsprechenden Betriebe sind das Zeug los und das auch noch mit Gewinn.

Ich habe irgendwo gelesen, dass kleine Drohnen in der Erprobung sind, um Blüten zu bestäuben. Wozu dann noch Bienen oder andere Bestäuber? Falls einer Honig essen will, für den wird die Lebensmittelindustrie schon mit passenden Chemikalien etwas zusammen panschen.

LG, Dieter

 

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