Bläuling

Ein bekanntes Motiv aber immer wieder macht es viel spaß diesen schönen Schmetterling aufzunehmen noch dazu im eigenen Garten.

Mit dem Olympus 40-150 / f2.8 und einem Telekonverter MC-20 hatte ich genügend Abstand ohne ihn zu erschrecken.

Kommentarbereich

Profile picture for user Wolfgang Zeiselmair

MOD

Grüß Dich Alfred,

sauber hast Du hier den Bläuling abgebildet. Vielleicht würde er noch besser wirken, wenn Du ihm etwas mehr Raum geben würdest. Bei Makros ist ja der erste Impuls immer, das Motiv so groß wie möglich abzulichten, etwas "Drumherum" machen die Bilder aber meist etwas ausgewogener. Nur so als Anregung.

Servus
Wolfgang

Profile picture for user Roland

ADMIN

Hallo Alfred,

Wolfgang hat bereits den Punkt des engen Rahmens angesprochen.

Das neutrale Licht im Bild bringt die tolle Färbung der Flügel sehr schön zur Geltung.

Folgende Aspekte spreche ich detaillierter an:

Ausrichtung der Schärfeebene

Du hast den Bläuling quer zur Kamera bzw. optischen Achse fotografiert. Stimmt das? Nur in etwa! Denn er sitzt nicht exakt quer zur optischen Achse – mit der Folge, dass sich sowohl die äußeren Ränder der Flügel als auch der Kopf mit dem Auge leicht außerhalb der schmalen Schärfeeben befinden; die Flügelenden liegen geringfügig vor der Schärfeebene, der Kopf knapp dahinter. Dadurch sind beide Bereiche leicht unscharf.

LÖSUNG:
Wenn man Schmetterlinge in dieser Position und aus dieser Perspektive fotografieren möchte, sollte die Ausrichtung der optischen Achse tatsächlich absolut exakt im rechten Winkel zu den Flügelflächen vorgenommen werden. Nur dann wird der Falter komplett scharf abgebildet – nahezu unabhängig von der eingestellten Blende. Problematisch ist, wenn Teile des Tieres nur leicht unscharf sind. Hier gilt: entweder voll scharf oder deutlich unscharf. Leichte Unschärfen verwirren in der Regel das Betrachterauge.

ISO-Wert

Du hast dieses Foto mit dem hohen ISO-Wert von 1250 gemacht. Das ist für eine Makroaufnahme sehr hoch. Entsprechend dieses hohen Wertes fällt auch das Bildrauschen aus.
Mit einer 1/800s Verschlusszeit hattest Du noch Spielraum, ebenso mit der eingestellten Blende.

LÖSUNG:
Bei exakter Ausrichtung der optischen Achse (siehe oben Punkt 1) wären folgende Werte möglich gewesen:

Blende 4.0 (2.8)

1/250s Verschlusszeit

--> dann hätte der ISO-Wert irgendwo um die 200 (oder noch tiefer) gelegen, und das Bildrauschen wäre vermieden worden.

Fazit: Bei möglichst jedem Foto sollte die optimale Kombination aus Blende, Zeit und ISO-Wert gewählt werden. Nur so lassen sich optimale Bildergebnisse erzielen.


Sehr ansprechend ist die von Dir gewählte niedrige Fotoperspektive. Sie schafft eine Augenhöhe-Beziehung zwischen Bildbetrachter und Falter.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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