Pilz im Gegenlicht

Kommentarbereich

Profile picture for user Roland

ADMIN

Hallo Zierfritz,

ein wunderschöner, zarter Helmling.

Ich spreche einige Punkte genauer an:

Abbildungsmaßstab

Auch bei diesem Bild setzt Du das Hauptmotiv sehr groß in Szene – mit der Folge, dass der Fuß abgeschnitten ist. Hiermit trifft das gleiche zu, das ich zum Baumwanzen-Bild geschrieben habe. Hauptaspekt: Bringe das Hauptmotiv weniger groß, weniger mächtig ins Bild, sodass die übrigen Bildbereiche mehr Wirkung entfalten können – und vor allem, dass es nicht abgeschnitten wird.

Bildaufbau

Der Helmling steht exakt in der Bildmitte.

Solche bildmittigen Platzierungen sind meist eher ungünstig. Harmonischer wirken Platzierungen des Hauptmotivs leicht versetzt entweder in die linke oder recht Bildhälfte. Eine solche Änderung des Bildaufbaus hat einen gravierenden Einfluss auf die Bildwirkung – meist vorteilhaft. Probiere es aus und vergleiche die Aufnahmen. Wenn Du dann beide Varianten nebeneinander hältst, wirst Du sehen, wie enorm der Unterschied ist.

Licht / Belichtung

Du hast den Helmling bei Sonnenschein aufgenommen. Dadurch gibt es Bereiche im Bild, die von Sonnenstrahlen aufgehellt sind, andere, die im Schatten liegen. Das führt zu Überstrahlungen der hellen Motivteile (z.B. die ausgefressenen Stellen im Laubblatt und am Pilzstiel), während dunkle Bereiche absaufen (z.B. Schattenbereiche am linken unteren Bildrand).

Zu genau dem gleichen "Problem" habe ich bei einem Küchenschellen-Bild eine Menge geschrieben – unter anderem auch die Lösung. Deshalb verweise ich auf dieses Küchenschellen-Bild.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

Profile picture for user Zierfritz
Makronist

Auch bei diesem Bild muss ich Dir Recht geben, hätte mir mehr Mühe bei der Bildgestaltung geben müssen, das Licht der tiefstehenden Wintersonne im Wald das den Pilz anstrahlte hatte mich einfach begeistert.

Gruß Fritz

Profile picture for user Wolfgang Zeiselmair

MOD

Grüß Dich Fritz,

Roland hat ja schon einiges, wie immer sehr passendes geschrieben. Dazu kommt, bei der Pilzfotografie haben sich sozialkompatible Regel herauskristallisiert.
Bei Sonnenschein und schöner Wärme, geh an den Baggersee zum baden. Trister Himmel, ab in den Wald, zum fotografieren. Da kommt man fast nie mit seiner weiblichen Hälfte in Konflikt *lach*.
Jetzt ohne Scherz und ganz seriös, schlechtes Wetter ist für die Pilzfotografie das non plus Ultra. Keine Schlagschatten, die Pilzstiele werden nicht wie hier, nicht durchleuchtet, durchleuchtet, nicht durchleuchtet sondern zeigen einen feinen Helligkeitsverlauf. Gut ab und an muss man den Pilzen unter den Rock leuchten. Das ist aber zur Zeit noch politisch korrekt und straffrei machbar. Die Farben sind gesättigt und wunderschön.
Daher, "ein jedes Ding hat seine Zeit" und die Zeit der Pilze ist nicht die Zeit der Sonne.

Servus
Wolfgang

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich angezeigt. Deine Emailadresse ist nötig, um Dich über neue Antworten zu informieren.