Sternmiere (Stellaria holostea)

Oly OM D5,Primoplan 1,9,/58 

ISO 250, Bl 1,9, 1/ 2000

Angesteckt von euren wunderschönen Blumenfotogemälden habe ich es nun ebenfalls versucht und nun bin ich auf eure Meinungen gespannt. Spannend auf meinem Fotospaziergang im Wald fand ich wie bezaubernd doch viele der kleinen Blüten sind.

Liebe Grüße aus Österreich

 

 

 

Kommentarbereich

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ADMIN

Hallo annelore,

herzlich willkommen bei Makrotreff! 

Zur Zeit blüht sie an vielen Stellen im Wald und am Waldrand – die Sternmiere. Und sie ist ein tolles Motiv für die Vintage-Makrofotografie.

Du hast die Hauptmotivblüte sehr ansprechend auf die rechte Drittellinie platziert mit "Blick" nach links in den freien Bildraum.

Zwei Aspekte spreche ich näher an:

Hauptmotiv

Die Schärfe liegt sauber auf der Hauptmotivblüte.

Hinter dieser Hauptmotivblüte befindet sich eine weitere offene Blüte, die knapp hinter der Schärfeebene liegt – und damit leicht unscharf ist. Genau in dieser leichten Unschärfe liegt das Problem. Sie ist zu wenig unscharf, um vom Primoplan attraktiv gemalt zu werden. Und sie ist zu wenig scharf, um zum Hauptmotiv dazuzugehören. Das führt dazu, dass sie den Betrachterblick vom Hauptmotiv (zu) stark ablenkt. Anders ausgedrückt: Das Hauptmotiv ist zu wenig freigestellt vor dieser klar erkennbaren, aber unscharfen Blüte.

LÖSUNG:
Es ist gut, wenn man bereits bei der Erstellung der Aufnahme sieht, ob sich das Hauptmotiv genügend stark von seinem Umfeld abhebt. Befinden sich unmittelbar im Bereich des Hauptmotivs ablenkende Strukturen oder Lichter? Wenn ja, reicht es oft aus, entweder die ablenkenden Strukturen – wie hier die hintere Blüte – leicht zu verbiegen und dadurch andere Abstände zur Schärfeebene zu erhalten. Oft ist auch ein Perspektivwechsel erfolgreich. Wichtig ist, dieses "Problem" rechtzeitig zu erkennen. 

Farbtemperatur

Das Foto weist einen recht starken Gelbstich auf. Orientierung bietet vor allem die Blüte der Sternmiere. Sie ist weiß. Und das sollte sie auch mehr oder weniger auf dem Foto sein.

LÖSUNG:
Durch nachträgliche Änderung des Weißabgleichs sollte dies behoben werden können – insofern Du im RAW-Format fotografiert hast.

Was das Foto in Teilbereichen sehr schön zeigt, ist as Mal-Potential des Primoplan 1.9/58mm-Objektivs. Vor allem die Bokeh-Strukturen in der rechten Bildhälfte lassen erahnen, wozu dieses Objektiv in der Lage ist :-).

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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Makronist

Lieber Roland,

Erst einmal Danke für den netten Willkommensgruß und deine hilfreichen Tipps. Ja,die Farbtemperatur hätte ich schon korrigieren können, zumal mich das selbst gestört hat. Immerhin hab ich jahrelang farbstichige Fotos korrigiert :-)  Das Spiel, Verhältnis Unschärfe zu Schärfe war mir allerdings nicht bewußt. Jetzt wo du es angesprochen hast kann ich mir gut vorstellen wieviel ein Bild dadurch gewinnen kann. Darauf werde ich zukünftig genau achten.

Ich wünsche noch einen schönen Wochenendausklang

Annelore

 

 

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