Weißfleckige Wollbiene im Flug
Ein Weibchen der Weißfleckigen Wollbiene (Anthidium punctatum) auf dem Rückflug zu ihrem Erdloch.
Ein Weibchen der Weißfleckigen Wollbiene (Anthidium punctatum) auf dem Rückflug zu ihrem Erdloch.
Heute habe ich ein Weibchen der Vierfleck-Pelzbiene (Anthophora quadrimaculata) am Natternkopf besucht. Diese Pelzbiene ist deutlich kleiner als die häufige Frühlings-Pelzbiene, hat aber die schöneren Augen ;-)
Für Flugaufnahmen benötige ich eigentlich mehr Licht. Also musste ich hier meine Standard-Verschlusszeit verlängern (risikoreich bei diesem ABM ;-)), ISO hochschrauben und die Blende weiter öffnen, als ich es bei diesem HG und diesem ABM gern getan hätte.
Ein Weibchen der Natternkopf-Mauerbiene (Osmia adunca) beim Blütenbesuch am Natternkopf.
Bevor der Natternkopf Blüten gebildet hat, musste diese Wildbiene mit einer Katzenminze in der Nähe vorlieb nehmen. Nun ist die Hauptpollenquelle der wichtigste Treffpunkt, auch für die Partnersuche.
1/4000s, f/4, ISO1000, 5:4 + minimaler Beschnitt
Vor 2 Jahren bin ich dem Weibchen dieser Art (Anthophora retusa) begegnet und in diesem Jahr habe ich zum ersten Mal ein Männchen gesehen und abgelichtet. Die Art ist deutlich seltener als die häufige Frühlingspelzbiene, was vermutlich auf die höheren Ansprüche an das Habitat zurück zu führen ist. Sie zeigt nach meinen Beobachtungen jedoch ein recht ähnliches Verhalten.
1/3200s, f/4,5, ISO1250, 5:4 + minimaler Beschnitt
Winkt mir die Libelle tatsächlich zu? Wohl eher nicht ;-). Die Bewegung des Beines ist wohl eher ein Teil der Gymnastikübungen, die viele Insekten wesentlich konsequenter in ihren Tagesablauf einbauen als wir Menschen es tun. Etwas erinnert hat mich das erhobene Bein an das Verhalten einiger Hummeln. In diesem Fall wäre es eine Drohgebärde. Wenn man Hummlen zu nahe kommt und sie keine Lust darauf haben, wird oft ein Bein angehoben. Klarer Fall: Gelbe Karte und Vorwarnung.
Die Blaugrüne Mosaikjungfer, insbesondere die Männchen, können wohl als Hansdampf in allen Gassen bezeichnet werden. Die Anpassungsfähigkeit an verschiedene Habitate und Wetterbedingungen ist ausgesprochen hoch. Zudem sind sie neugierig, mutig und haben offenbar keine Angst, einem Menschen nahe zu kommen. Im Herbst habe ich einige Gelegenheiten bekommen, dieses Tier mit verschiedenen Objektiven abzulichten. Hier war ich mit dem Helios 44-2 zugange.
Fragen in die Runde:
Auch spät im Jahr lassen sich noch einige Libellen beobachten. Neben Weidenjungfern, Heidelibellen und natürlich Winterlibellen ist die Blaugrüne Mosaikjungfer eine Art, die sich auch noch sehr spät im Jahr zeigt. Die ersten Exemplare habe ich hier im Juni gesehen, die letzten vor 1 Woche.
Wenn man an ein und demselben Gewässer immer wieder über das Jahr verteilt auf Libellen achtet, ist eine Abfolge der Arten offenkundig. 1 Sinn dahiner koennte sein, dass bei zu hoher Anzahl an Arten zu viel Energie durch kleine Luftkämpfe (fast immer zwischen Männchen) vergeudet würde und es einfach wichtigeres im Libellenleben gibt. Die spezifische Anpassung an Wetterverhältnisse, jahreszeitlich Schwankungen im Habitat oder auch in Bezug auf die Vegetation ist aber wohl der Hautgrund, warum die Libellen auftauchen, wo und wann sie auftauchen.
Die Temperaturen gingen drastisch nach unten und meine geliebten Fluginsekten sind deutlich auf dem Rückzug. Etwas "Blues" kommt schon auf und so schaue ich einige noch nicht geprüfte Speicherkarten aus dem Frühjahr und Sommer endlich mal durch.
Der Gefleckte Wollschweber (Geschlecht konnte ich nicht bestimmen) parasitiert, wie auch andere Wollschweber-Arten Wildbienen, u.a. Sandbienen. Sein Auftreten zeigt also an, dass gewisse Wildbienen in diesem Habitat vorkommen und auch wenn er die Bestände senken/kontrollieren kann, ist dies ein gutes Zeichen...zumindest in meinen Augen.