auf Beutesuche

... mit der Bestimmung vor Arten habe ich es nicht so ...

... die Blume ist auf jeden Fall eine Akelei :) ...

Kommentarbereich

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ADMIN

Hallo frasiemue,

herzlich willkommen bei Makrotreff!

Das ist ein stimmungsvolles Foto einer Veränderlichen Krabbenspinne (Misumena vatia). Die Bildaufteilung ist gut gelungen, das Licht ist fast schon ein wenig mystisch. Auch das Bokeh ist attraktiv. Lediglich der hell-gelbe Bereich knapp unterhalb der Bildmitte lenkt das Betrachterauge ein wenig ab. Aber hierbei handelt es sich um eine Nuance, die, falls man das wünscht, einfach über die partielle Rücknahme der hellen Töne leicht abgemildert werden kann.

Du hast das Foto recht sauber bearbeitet. Nur bei der Schärfe erlaube ich mir eine Anmerkung. Für die Präsentation im Netz ist Deine Schärfung so gerade noch in Ordnung; sie bewegt knapp am unteren Rand zur Überschärfung. Für einen Print – egal welcher Art – ist diese Schärfung zu stark. Beim Druck würden Artefakte deutlich sichtbar. Mein Tip: die Schärfung insgesamt etwas dezenter handhaben.

Dieser Punkt betrifft übrigens alle Deine Fotos, die Du zum Einstieg eingestellt hast (insgesamt fünf Stück). Es sind zu viele, um sie alle in der für Makrotreff typischen Art ausführlich zu besprechen; da säße ich Weihnachten noch hier :-). Selbst wenn ich dies trotzdem machen würde, könntest Du die gewonnenen Erkenntnisse nicht schrittweise beim nächsten Fotografieren umsetzen. Du hättest also bezüglich des Themas Lernfortschritt nicht allzuviel davon.

Bitte beachte, dass Makrotreff keine reine Präsentations-Plattform ist. Unser Ziel ist es nicht, sich ein Portfolio mit möglichst vielen guten Fotos aufzubauen; hierfür gibt es genügend andere Plattformen im Netz.
Makrotreff hilft vielmehr, durch immer wieder intensive Bildbesprechungen einen Lernfortschritt zu erreichen – sowohl bei der klassischen Makrofotografie als auch bei der Vintage-Makrofotografie. Somit tritt das reine Präsentieren deutlich in den Hintergrund.

Ich werde bei Deinen anderen vier Bildeinstellungen einen entsprechenden Verweis auf diesen Kommentar hier einstellen.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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Makronist

... hallo Roland,

ich habe gerade Deinen Kommentar beantwortet ... leider ist meine Antwort kurz vor dem Ende beim Schreiben plötzlich verschwunden (gesendet?) ...  keine Ahnung ... vielleicht war auch mein Text zu lang. Falls also eine abgebrochene Antwort auftaucht bitte ich um Nachsehen zum abrupten Ende.

Herzliche Grüße

Siegbert

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Makronist

hallo Roland,

danke für den Hinweis. Doch nun zu Deinen Anmerkungen. Deine Ratschläge werde ich zukünftig beachten.

Zum Punkt "schärfen". Da habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Einflüsse für den Schärfeeindruck verantwortlich sind. Einer ist, das bei der Bildschirmpräsentation der Betrachtungsabstand in der Regel zu gering ist. Bei den heutigen großen Monitoren sitzen wir oft viel zu nah dran. Was bei den üblichen Büroarbeiten weniger wichtig ist, ist bei der Bildbearbeitung zuviel des guten. Bei Ausstellungen z. B. wird mindestens die 2fache Bilddiagonale berücksichtigt. Bei einem 24"-Monitor wäre ein vernünftiger Abstand ca. 1.20m - 1.5m ... aber wer hat schon so lange Arme, um dann noch mit der Maus oder Tastatur zurecht zu kommen :))) ... hinzu käme ja auch noch die Skalierung des Bildes auf Monitorgröße, die das Bild zusätzlich neu berechnet ... bei den heutigen Bildschirmauflösungen von teils weit über 100dpi zeigen sich die genannten Einflüsse immer deutlicher, vor allem wenn es sich dann noch um OLED-Displays handelt.

Ich gehe so vor, dass ich die 100%-Ansicht (ein Bildpixel = ein Monitorpixel) nur dann verwende, wenn es auf "chirurgische" Eingriffe bei der Bildbearbeitung geht. Ansonsten arbeite ich mit der Ansicht in der originalen Druckgröße des Bildes, auch dabei das Bild zwangsläufig skaliert wird (Mehrere Bildpixel werden zu einem Monitorpixel zusammen verrechnet - was durchaus zu sichtbaren Darstellungfehlern führen kann). Da alle meine Bilder kleine Formate haben, die immer auf einem 20x30cm-Blatt mit Weisraum gedruckt werden können (lange Kannte ist max. 26cm, für ein Passepartout im 30x40cm Rahmen) passen alle meine Bilder immer in Originalgröße auf den Monitor.

Ich habe vor langer Zeit ein paar Seminare der Zeitschrift "FineArtPrinter" zum Thema Drucken, Rahmung und Präsentation besucht. Dort habe ich gelernt, dass nach der üblichen Bilddetailbearbeitung incl. Detailschärfung für den entgültigen Druck immer eine Ausgabeschärfung gehört, die Bildgröße, (möglichen) Betrachtungabstand sowie Papiersorte und -qualität berücksichtigt. Hierzu eignet sich hervorragend die "Ausgabeschärfung", die Bestandteil der NIK-Filter von DxO ist.

Ich lasse meine Bilder seit langem bei White Wall mit den Papieren Hahnemühle "Photo Rag" und  "William Turner" drucken. Das sind matte Papiere mit stärkere Struktur. An diesen Bildern habe ich bisher unter den oben beschriebenen Bedingungen noch keine Schärfeartefakte bemerken können.

Bei meinen Bildern habe ich bisher eine Bildschirmausgabe noch nicht berücksichtigt. Die finale Endversion meiner Bilder ist (bisher) immer für den späteren Druck bearbeitet. Ich werde in Ruhe später mal ein paar Versuche starten in wie weit es zwischen Bildern für die Bildschirmausgabe und Druckerausgabe sichtbare Unterschiede gibt.

Wie und was auch immer, ich freue mich auf jede Art von Diskussion, die sich hier im Makrotreff ergibt ... für mich ist Kritik über das Lernen hinaus immer eine Motivation :) ...

Mit herzlichen Grüßen
Siegbert  

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Makronist

Hallo frasiemue,

das ist ein ins Auge fallendes Bild, das Du hier zeigst. Blume, Spinne, Umgebung sind sehr schön und stimmig in Farbe und Aufbau. Die gelbe Partie bildet einen eigenen Bereich, der auf der einen Seite passt, auf der anderen vielleicht vom Hauptdarsteller wegführt. Aber das ist Geschmacksache. Die Spinne fällt sofort auf, sehr genau getroffen und irgendwie, fast dreidimensional, kommt sie aus dem Bild entgegen. Spannend!

lg

wolffslicht

 

Profile picture for user ReBe FotoArt

Makronist

Hallo Siegbert,

herzlich willkommen noch einaml, schön, dass Du jetzt auch hier bist.

Roland hat ja schon einiges zu deinem Foto geschrieben. Ich denke, dass die Krabbenspinne Dein Hauptdarsteller sein sollte. Die hast Du schön getroffen. Aber mit dem gelben Bereich hast Du einen zweiten Schwerpunkt ins Bild gebracht.

Es ist richtig, dass das Auge zwischen diesen beiden hin und her springt, allerdings sehe ich das nicht so kritisch, wie Roland. Unser Maestro ist eben recht streng mit uns. ;-) Würdest  Du in dem gelben Bereich die Lichter etwas zurücknehmen, hätte das Foto einen eindeutigeren Schwerpunk. Andererseits find ich, dass es ganz ohne diesen Bereich zu ruhig wäre.

Mir gefällt das Foto auch so, wie es ist, insgesamt eine gelungene Komposition mit dem feinen Bokeh des Isco Projar 2.8/85.

Herzliche Grüße

Reinhard

 

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