Wespe auf Blume

Hallo Lutz,

anscheinend hast Du dieses Foto mit dem "alten" Tamron 90mm Makro gemacht ("... mein erstes Makro Altglas ..."). Dieser Objektiv-Klassiker ist ja dann weiter entwickelt worden und heute noch erhältlich. Aber damals war es bereits ein in weiten Teilen "modern" berechneter Objektiv-Typ und ähnelt in seiner Abbildungscharakteristik mehr heutigen als klassischen Vintage-Linsen. Natürlich dennoch eine feine Optik!

Übrigens: Die "Wespe" ist eine Wollbiene (Anthidium manicatum) und die "Blume" ist eine Hauswurz (Sempervivum sp.).

Bildausschnitt

Das Bild zeigt einen sehr schönen Ausschnitt, ist aber etwas eng beschnitten. Die Wollbienen ist sehr nah am linken oberen Bildrand. Das sieht etwas gedrungen aus. Es ist zwar sehr attraktiv, dass die Biene oben links platziert ist, aber sie ist etwas zu weit in die Ecke gerutscht. Der Goldene Schnitt liegt ein Stück weiter rechts.

Hast Du das Bild nachträglich beschnitten? Wenn ja, wie viel?

Schärfe

Die Blüten der Hauswurz sind scharf, der Kopf der Biene nicht. Dies liegt an einer Verwacklung, verursacht durch die Eigenbewegung der Biene selbst. Die Biene nimmt Nahrung (Nektar) auf.
Die 1/200 s Verschlusszeit ist zu kurz, um eine sich bewegende Biene in diesem Abbildungsmaßstab scharf abzubilden. Hier benötigst Du mindestens 1/500s.

Mit welcher Blende hast Du fotografiert? Bei manuellen Objektiven wird die Blendenzahl nicht automatisch übermittelt, die musst Du von Hand ins Textfeld eintragen. Diese Info ist allerdings zukünftig wichtig für mich. Es wäre also gut, wenn Du bei weiteren Bildeinstellungen dieser Info mit angeben würdest.

Ein schönes Foto mit einem Vintage-Objektiv mit geringer Vintage-Wirkung von einem infolge zu großer Eigenbewegung leider etwas unscharfen Protagonisten, der keine Wespe sondern eine Biene ist (trotz gelb-schwarzer Färbung) :-).

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland