Märzenbecher mit EIS

In der  letzten Woche hatte ich die Chance Eis an den Märzenbecher nach einer kalten Nacht zu fotografieren. Die Märzenbecher haben sich danach gut erholt 

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ADMIN

Hallo Alois,

Märzenbecher und Eiskristalle – ein unbedingt fotografierwürdiges Motiv :-).

Ich konzentriere mich bei der Bildbesprechung auf das erste Foto Deiner Bildreihe.

Sehr ansprechend ist das warme Morgenlicht nach der kalten Nacht. Es verleiht dem Foto einen tollen farblichen Akzent.

Bildkomposition

Nicht ganz einfach ist die Bildkomposition. Ich vermute mal, dass der Blütenstand infolge des stärkeren Nachtfrostes ein wenig in die Knie gegangen ist und sich schräg Richtung Boden gelegt hat. Du hast ihn dann "gerade", also so, wie er sich auch dort befand, fotografiert.
Dadurch hat die Blüte natürlich auf dem Foto eine eher ungewohnte Ausrichtung; normal stehen die Blütenstände ja mehr oder weniger aufrecht, wodurch die Blüten nach unten hängen. Der enge Bildausschnitt erfasst jedoch nicht den Rest der Pflanze, die das zeigt, was ich wenige Zeilen vorher etwas mühsam herbeispekuliere :-). Ist dem so?

Ich gehe bei meinen weiteren Ausführungen davon aus, dass dem so ist.

Du siehst schon an meiner Beschreibung, dass diese Interpretation für den Bildbetrachter etwas "mühsam" ist. Und genau darin liegt das Problem. Bildbetrachter sind in der Regel faule Menschen :-). Sie wollen nicht mehr denken als sie sehen, wenn sie ein Bild betrachten. Hinzu kommt, dass sie häufig was anderes denken, als der Bildautor sich eigentlich wünscht, das sie denken sollen – insbesondere dann, wenn der Spielraum für die Entwicklung eigener Gedanken recht groß ist.

Wenn man jedoch das als Bildautor gerne genau so möchte, ist alles gut. Das nennt man dann auch mal gerne "provokative Kunst". Die hat natürlich ihre Berechtigung. Aber wolltest Du das tatsächlich mit Deinem Foto? Nur Du kennst die Antwort... :-).

LÖSUNG:
Bei nahezu darniederliegenden Blüten gibt es nur wenig Spielräume, das oben beschriebene "Problem" zu lösen. Das Motiv ist einfach sehr schwer. Aber in der Regel ist es vorteilhaft, etwas mehr als sowohl von der Pflanze als auch vom Hintergrund (durch etwas mehr Schärfentiefe durch Verwendung einer anderen Brennweite/Blende) ins Bild zu nehmen. Nur so bekommt der Bildbetrachter mehr Orientierungshilfe.

Schärfung

Dieses Foto (wie auch die anderen beiden) sind ganz leicht überschärft. Es handelt sich tatsächlich um eine nur geringe Überschärfung. Ich möchte sie dennoch ansprechen, weil Überschärfungen für Fotos sehr "gefährlich" sind.


So, viel geschrieben. Nun lasse ich noch ein wenig die wunderbare Wirkung des Morgenhimmels in Verbindung mit dem sichtbaren Frost auf mich wirken :-).

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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