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Makronist

hallo Roland,

danke für den Hinweis. Doch nun zu Deinen Anmerkungen. Deine Ratschläge werde ich zukünftig beachten.

Zum Punkt "schärfen". Da habe ich die Erfahrung gemacht, dass viele Einflüsse für den Schärfeeindruck verantwortlich sind. Einer ist, das bei der Bildschirmpräsentation der Betrachtungsabstand in der Regel zu gering ist. Bei den heutigen großen Monitoren sitzen wir oft viel zu nah dran. Was bei den üblichen Büroarbeiten weniger wichtig ist, ist bei der Bildbearbeitung zuviel des guten. Bei Ausstellungen z. B. wird mindestens die 2fache Bilddiagonale berücksichtigt. Bei einem 24"-Monitor wäre ein vernünftiger Abstand ca. 1.20m - 1.5m ... aber wer hat schon so lange Arme, um dann noch mit der Maus oder Tastatur zurecht zu kommen :))) ... hinzu käme ja auch noch die Skalierung des Bildes auf Monitorgröße, die das Bild zusätzlich neu berechnet ... bei den heutigen Bildschirmauflösungen von teils weit über 100dpi zeigen sich die genannten Einflüsse immer deutlicher, vor allem wenn es sich dann noch um OLED-Displays handelt.

Ich gehe so vor, dass ich die 100%-Ansicht (ein Bildpixel = ein Monitorpixel) nur dann verwende, wenn es auf "chirurgische" Eingriffe bei der Bildbearbeitung geht. Ansonsten arbeite ich mit der Ansicht in der originalen Druckgröße des Bildes, auch dabei das Bild zwangsläufig skaliert wird (Mehrere Bildpixel werden zu einem Monitorpixel zusammen verrechnet - was durchaus zu sichtbaren Darstellungfehlern führen kann). Da alle meine Bilder kleine Formate haben, die immer auf einem 20x30cm-Blatt mit Weisraum gedruckt werden können (lange Kannte ist max. 26cm, für ein Passepartout im 30x40cm Rahmen) passen alle meine Bilder immer in Originalgröße auf den Monitor.

Ich habe vor langer Zeit ein paar Seminare der Zeitschrift "FineArtPrinter" zum Thema Drucken, Rahmung und Präsentation besucht. Dort habe ich gelernt, dass nach der üblichen Bilddetailbearbeitung incl. Detailschärfung für den entgültigen Druck immer eine Ausgabeschärfung gehört, die Bildgröße, (möglichen) Betrachtungabstand sowie Papiersorte und -qualität berücksichtigt. Hierzu eignet sich hervorragend die "Ausgabeschärfung", die Bestandteil der NIK-Filter von DxO ist.

Ich lasse meine Bilder seit langem bei White Wall mit den Papieren Hahnemühle "Photo Rag" und  "William Turner" drucken. Das sind matte Papiere mit stärkere Struktur. An diesen Bildern habe ich bisher unter den oben beschriebenen Bedingungen noch keine Schärfeartefakte bemerken können.

Bei meinen Bildern habe ich bisher eine Bildschirmausgabe noch nicht berücksichtigt. Die finale Endversion meiner Bilder ist (bisher) immer für den späteren Druck bearbeitet. Ich werde in Ruhe später mal ein paar Versuche starten in wie weit es zwischen Bildern für die Bildschirmausgabe und Druckerausgabe sichtbare Unterschiede gibt.

Wie und was auch immer, ich freue mich auf jede Art von Diskussion, die sich hier im Makrotreff ergibt ... für mich ist Kritik über das Lernen hinaus immer eine Motivation :) ...

Mit herzlichen Grüßen
Siegbert  

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