Hummel am Schopflavendel

Eine Hummel am Schopflavendel im Gegenlicht mit Flare und Bubble Bokeh.

Leicht abgeblendet auf Blende 4.0 um etwas mehr Schärfe zu bekommen; bei kurzer Distanz sind die Kreise dann trotzdem noch groß genug (M42 Variante adaptiert und Zwischenringe verwendet); leichter Crop auf 3856x5783 (von 4000x6000). 

 



 

Kommentarbereich

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ADMIN

Hallo Harald,

herzlich willkommen bei Makrotreff!

Hummel und Lavendel – die beiden gehören irgendwie zusammen :-).

Ich spreche zwei Dinge detaillierter an:

Bildaussage

Dein Foto zeigt eine Hummel beim Naschen – sie ist das Hauptmotiv. Dass dem so ist, lässt zwar nicht die Größe der Hummel auf dem Bild erkennen, aber Du hast die Schärfe auf die Hummel gelegt – und damit lenkst Du den Betrachterblick dorthin.
Hinzu kommt, dass das Prinzip gilt: Tier toppt Pflanze. Dem zugrunde liegt die Tatsache, dass Menschen ihren Blick stets als erstes auf ein Tier lenken, wenn es ihnen auf einem Foto angeboten wird. Somit sollte dieses also auch entsprechend in Szene gesetzt sein.

Nun ist die Hummel auf Deinem Bild zum einen in einem recht kleinen Maßstab abgebildet, zum anderen nicht mit ihrer größeren Breitseite, sondern schräg von vorne (also noch "kleiner"). Hinzu kommt, dass sich direkt neben ihr auch scharfe, farbige Blütenteile vom Lavendel befinden. All dies führt dazu, dass sie nicht schnell und eindeutig genug "gesehen" wird (ich übertreibe ein wenig). Sie geht da unten im Bild ein wenig unter, der Blick des Bildbetrachters wird zu wenig stark von ihr angezogen und anschließend gebunden.

LÖSUNG
Die Lösung liegt nach dem oben Beschriebenen auf der Hand: dem Hauptmotiv (hier der Hummel) mehr Raum geben, sie besser vom Umfeld absetzen.

Blende

Du hast zwar Recht, dass mit dem Schließen der Blende um eine Stufe etwas mehr Schärfe ins Bild kommt. Aber dieser Schritt hat auch einen sehr großen Einfluss auf die Abbildungscharakteristik des Trioplans 2.9/50mm-Objektivs. Der "Mal"-Eindruck in den Unschärfen geht stark zurück – auch bereits bei einer Blende! Aus diesen Grund ist ein Grundprinzip beim Einsatz von alten Objektiven zum "Malen mit der Kamera":

Gemalt wird mit Offenblende

Auch dieses Bild zeigt nur noch andeutungsweise, zu welchen Malkünsten das eingesetzte Trioplan bei Offenblende eigentlich in der Lage ist (der schmale, nach oben verlaufende Bereich unmittelbar über der Hummel). Die übrigen Unschärfen sind relativ glatt gezeichnet – und haben damit die Abbildungscharakteristik des Trios eingebüsst. Da stellt sich dann schnell die Frage, ob der Einsatz eines modernen Objektivs nicht die bessere Wahl gewesen wäre...

Sehr ansprechend finde ich die Stimmung im Bild, die vor allem aus dem warmen orangegelben Lichtbereich oben rechts resultiert. Sieht gut aus :-).

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht"

Roland 

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