Im Sand

Aufgenommen in demselben ehemaligen Sandabbaugebiet wie die Libellen.

Die Wespe (Bild 1) kam, nachdem sie sich an meine regungslose Anwesenheit gewöhnt hatte, immer wieder zu dem Tunneleingang und schmiss etwas Sand hinaus. Das war sehr interessant zu beobachten. Irgendwann hat sie es mit der Buddelei allerdings etwas übertrieben und das Gebilde stürzte ein.

Zwischenzeitlich gesellte sich die weiße Fliege (Bild 2) dazu. Die fand ich sehr hübsch.

Rechtfertigung für den Einsatz eines Vintage-Objektivs: kein anderes dabei gehabt. ;-)

Kann jemand die beiden Tierchen evtl. näher bestimmen?

 

Kommentarbereich

Profile picture for user Flora1958

MOD

Hallo Apfelkern,

leider kann ich Dir hier nicht weiterhelfen. Da hoffe ich auf Bestimmungshilfe von unseren Wespenkennern. Auf alle Fälle eine tolle Begegnung, die Du mit dem Trio eingefangen hast. Ja, wer kennt das nicht. Immer hat man das falsche Obi angeschraubt. *grins Aber wie man oben sieht gibt es gar kein falsch, oder?;-)

Hab einen schönen Tag.

Liebe Grüße

Gabi

Profile picture for user Katharina Vogelsng
Erstellt von Gast (nicht überprüft) on Fr., 24/06/2022 - 20:58 Permalink

Hallo Gabi,

vielen Dank für Deinen Kommentar. Es stimmt, "falsch" war das Obi nicht, aber wenn es keinen malerischen Hintergrund gibt, wird die Frage nach der Berechtigung für den Einsatz eines Vintage-Objektivs ja berechtigter Weise gestellt. Ein modernes Obi hätte sicher schärfer abgebildet, hatte ich aber nicht dabei. Und deswegen kein Foto machen ist ja auch keine Lösung. ;)

Liebe Grüße vom Apfelkern

Profile picture for user Roland

ADMIN

Hallo Apfelkern,

bei Bild eins sollte es sich um eine Wegwespe handeln, wahrscheinlich eine Wegwespe der Gattung Episyron. Du hast das Weibchen beim Graben des Nestes im Sandboden fotografiert.
Das ist voll interessant. Sie erbeutet Spinnen und narkotisiert sie im Kampf. Dann hängt sie die (schlafende) Beute irgendwo an Grashalmen auf (geschützt vor Ameisen, die diese Beute sofort mitnehmen würden) und widmet sich dem Nestbau. Ist das Nest – eine einige Zentimeter tiefe Röhre im Sandboden mit Brutkammer am Ende – fertig, holt sie die Beute, zieht sie in das Nest ein und belegt sie mit einem Ei. Anschließend verschießt sie das Nest wieder, und nichts deutet mehr darauf hin, was sich dort vorher zugetragen hat.
In der Brutkammer schlüpft aus dem Wespenei nach wenigen Tagen die Larve, die dann die erbeutete Spinne frisst. Nach ihrer vollständigen Entwicklung schlüpft die reife Wespe – um im kommenden Jahr beginnt das ganze Spiel von vorne.  

Bild zwei zeigt einen kleinen Wollschweber bei der Eiablage im Sand. Wenn ich das auf den Foto richtig erkenne, betupft er mit seiner Hinterleibsspitze den Sandboden – so legen einige Arten dieser Fliegen die Eier ab.

Du hast mit diesen beiden Fotos also richtig interessante Biologie fotografiert!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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