Natternkopf-Mauerbiene

Ein Weibchen der Natternkopf-Mauerbiene (Osmia adunca) beim Blütenbesuch am Natternkopf.

Bevor der Natternkopf Blüten gebildet hat, musste diese Wildbiene mit einer Katzenminze in der Nähe vorlieb nehmen. Nun ist die Hauptpollenquelle der wichtigste Treffpunkt, auch für die Partnersuche.

1/4000s, f/4, ISO1000, 5:4 + minimaler Beschnitt

Kommentarbereich

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ADMIN

Hallo Rob,

ein sehr gut gelungenes Flugfoto von Osmia adunca. Perspektive, Bildaufbau, Schärfe – alles top!

Nur die Belichtung ist ein wenig zu gering. Helle das Foto ein wenig auf – was aber vom RAW aus ohne große Probleme und Einschränkungen möglich ist (etwa eine halbe bis eine Stufe) –, und dann kann ich nur noch sagen...

GRATULATION zu diesem TOP-Foto!

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht"

Roland  

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Makronist

Hallo Roland,

vielen Dank! Gebe dir auch vollkommen Recht mit der Anmerkung. Der HG in der Rawdatei war nochmal deutlich dunkler, da die grünen Bereiche leider sehr wenig Licht abbekommen haben. Ich habe also das gesamte Bild ein wenig und die grünen Bereiche deutlich hochgezogen. Das Licht auf dem Tier war eigentlich voll ok. Schwarz nicht abgesoffen, weiss nicht ausgerissen. 

Ich habe nun beides nochmal stärker umgesetzt und ja, es sieht schon besser aus. Bei ISO1000 ein Bild aufzuhellen ist jedoch nicht unbedingt eine große Freude ;-)

Schöne Grüße

Rob

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Makronist

Hallo Rob, Gratulation zum Toppi! Mir gefallen vor allem die Scheinpupillen in den Augen dieser (und anderer) Bienen, und du schaffst es noch, diese im Flug scharf hinzubekommen. Irre, mit welcher Frequenz die Flügel schlagen, trotz 1/4000s noch Bewegungsunschärfe in den Flügelspitzen - das gibt deinen Bildern eine lebendige Dynamik.

Schönen Grüße

Uli

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Makronist

Hallo Rob,

sauber hinbekommen, gratuliere! Ich dachte heute Abend, ich probier´ es auch mal, aber es ist wirklich schwierig. Fast gut ist nicht so das Problem, aber richtig blitzsauber ist eine andere Nummer. Mal schauen, ob da noch was geht... .Ich wünsche dir weiter viel Erfolg!

Liebe Grüße

Ingo

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Makronist

Hallo Ingo,

dankeschön! Klar, es bleibt schwierig aber, wie wir ja beide wissen, ist die vorhergehende Beobachtung des jeweiligen Flugverhaltens (z.B. beim Blütenwechsel) und die richtigen technischen Einstellungen ein Schlüssel. Mir ist dieses Jahr auch bewusster geworden, dass es eigentlich kaum möglich ist, so schnell zu reagieren, wie es meistens nötig wäre. Auch wenn es sich komisch anhört, versuche ich, nicht eine Absicht zu entwickeln, die Serienaufnahme zu starten, sondern es einfach "passieren zu lassen". Ich stand heute zufällig in einem Buchladen vor dem Buch "Zen in der Kunst des Bogenschießens" und da ich schon einmal davon gehört hatte, wurde mir recht bewusst, dass da Parallelen sind. Die Bogensehne loszulassen ohne die vorhergehende Absicht es nun zu tun, ist in meinen Augen ein weiterer Schlüssel. Und nach den letzten Jahren Dauerübung ist vielleicht dadurch meine Quote deutlich gestiegen. Ich bin mit dem Insekt, habe die Kamera am Kopf und dann "passiert" das meiste. Wie genau weis ich meist gar nicht aber deutlich häufiger liegt die Schärfe auf dem Auge und ich freue mich Abends bei der Durchsicht der Bilder ;-)

Würde mich freuen, wenn du es auch versuchst! Ob dir meine wirren Tipps helfen, kann ich schwer einschätzen ;-)

Liebe Grüße

Rob

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Makronist

Hallo Rob,

das sind keine "wirren Tipps". Den "Bogen" zur Kunst des Bogenschießens zu schlagen, finde ich vollkommen passend. Insekten im Flug versuche ich - anders als du - nur sporadisch, wenn es mich überkommt. Mit unglaublich schlechter Quote **grins. 

Also, obwohl ich bisher vollkommen gescheitert bin: Es gibt für mich noch einen weiteren Ansatz: Den Moment des Abfluges zu ahnen. Wenn man länger durch die Linse schaut (ich dieses Jahr fast ausschließlich durch die wahrscheinlich völlig ungeeigneten 60mm), dann kann man - abhängig vom Insekt- mehr oder weniger deutlich kurz vorm Abflug typische Mikrobewegungen erkennen. Wenn man dann zenmäßig intuitiv draufdrückt, obwohl das Wesen noch sitzt, erwischt man sie auch erstaunlich häufig exakt beim Abflug. Mein Problem dabei: In der Regel erwische ich sie scharf von hinten. Wann sie in meine Richtung fliegen, habe ich noch nicht rausgefunden. Vielleicht ist mein Ansatz aber auch völliger Blödsinn...

Dein neues Bild ist auch echt klasse, hast es drauf, Rob!

Liebe Grüße

Ingo

 

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Makronist

Hi Ingo,

danke für deine Antwort! 60mm empfinde ich bei vielen Insekten als durchaus geeignete Brennweite für Flugaufnahmen. Ich würde mich da nicht festlegen wollen und versuche alle möglichen Brennweiten von 17mm bis 135mm. 

Hast völlig Recht, dass das Antizipieren des Abflugs ein guter Ansatz ist. Wenn du sie zu oft von hinten erwischt, könntest du noch einbeziehen, wo die "Reise" hingehen soll, also wo das Insekt wohl hinfliegt. Es gibt da keine allgemeine Regel, da jede Art und teilweise auch jedes Individuum eigene Muster zeigt.

Was ich dieses Jahr häufiger mache ist, bei der nächsten Blüte mit dem Fokus zu warten. Wenn man ein Tier länger beobachtet steigen hierbei wirklich die Chancen richtig zu liegen. Und bei der Ankunft kann man dann oft durch die eigene Blickrichtung sicher stellen, dass das Insekt von vorne oder der Seite zu sehen ist.

Es bleibt aber auch trotz langer Übung nachwievor ein aufwändiges Unterfangen. Die Quote steigt zwar aber im Schnitt bin ich für jedes gute Resultat, viele Male und viele Stunden bei der jeweiligen Art. Ich komme nicht weg von den Flugaufnahmen und diesen sehr lebendigen kleinen Zeiteinheiten ;-) und so kommen andere wunderbare Bereiche der Makrofotografie zu kurz.

Liebe Grüße

Rob

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