Weiße Lichtnelke

Am Rande eines Getreidefeldes habe ich diese Lichtnelke gefunden. Und wegen ihres Namens habe ich sie auch ins Licht gesetzt. Ich weiß, man tut das nicht wegen des schwierigen Kontrastes. Trotzdem hat sich mir so besser gefallen, als von oben runter mit grünem Hintergrund.

Kommentarbereich

Profile picture for user Roland

ADMIN

Von der Bildidee zum Bild

Hallo Klaus,

Deine Idee, die Lichtnelke ins Licht zu setzen, finde ich sehr gut. Die Umsetzung dieser Idee kannst Du aber noch etwas konsequenter vornehmen. Im Bild oben sehe ich so, wie es ist, eine Lichtnelke bei tief hängenden, drückenden Wolken, die das Licht sehr stark dämpfen. Dies liegt zwar unter anderem daran, dass der Himmel tatsächlich bewölkt ist. Diese niederdrückende Lichtstimmung resultiert jedoch insbesondere aus der zu knappen Belichtung des Fotos; es ist zu dunkel.

Ziehe nachträglich die Belichtung über alle Werte hinweg hoch. Als Maß für die Stärke dieses Hochziehens könnte die Blüte der Weißen Lichtnelke dienen: Sie soll weiß sein. Sollte sie sich dadurch zu wenig vom ebenfalls weißen Himmel abheben, funktioniert das nicht bei der vorherrschenden Lichtstimmung. Anders ausgedrückt: Dann haben die Lichtverhältnisse einfach nicht gepasst, um die Lichtnelke (attraktiv) ins Licht zu setzten. Aber erst einmal würde ich eine Aufhellung ausprobieren.

Wie ist die Unterbelichtung zustande gekommen?
Dadurch, dass Du die Kamera nach unten gezogen und nach oben gekippt hast, ist der helle Himmel mit ins Bild gekommen. Er signalisiert der internen Kamera-Lichtmessung: Oh, es wird hell, also gegensteuern und die Blende schließen. Ergebnis: Das, was im Bild nicht heller Himmel ist, wird zu dunkel abgelichtet – also das eigentliche Hauptmotiv. In so einem Fall muss der Makronist gegensteuern. Dies geht am einfachsten mittels der Korrekturtaste, hier in diesem Fall hätte eine Korrektur um +2/3 Stufen, maximal 1.0 Stufe, ausgereicht. Dies ist der deutlich bessere Weg als die nachträglich (notwendige) Aufhellung, da sie automatisch immer das Bildrauschen verstärkt.

Fazit: Das Entwickeln und Formulieren einer Bildidee ab Beginn eines fotografischen Prozesses ist ein sehr guter Weg und hier gut gelungen – an diesem Vorgehen unbedingt festhalten! Die Umsetzung kann verbessert werden.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht",

Roland

Der Inhalt dieses Feldes wird nicht öffentlich angezeigt. Deine Emailadresse ist nötig, um Dich über neue Antworten zu informieren.