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Restnatur-Erlebnis in Corona-Zeiten

Hallo Inga,

das klingt wie der aktuelle Corona-Bericht zum Sonntag! Ich gehe zu solchen "Natur"-Plätzen insbesondere an Wochenenden schon gar nicht mehr hin.

Wir erleben gerade die Totnutzung der Restnatur durch am Rande des Nervenzusammenbruchs befindliche Menschen. Durch Lockdown am Endlos-Halligalli in Ballermännern, Gladiatoren-(Fussball-)Arenen und XXL-Kaufwelten  gehindert, gehen Massen von end-genervten und vollständig naturentfremdeten Menschen jetzt ungehindert auf die letzten Pfützen, Blumenwiesen und Trockenrasen unserer Heimat-Landschaft los. Unausweichliche Folge: Zerstörung im Höchsttempo. Die Alarmglocken in den Naturschutzbehörden läuten bis zum Anschlag. Doch es fehlt an politischem Durchsetzungswillen, wirkungsvoll zu reagieren. Die ohnehin schon schwer von Pestizid-Einträgen geschwächten Naturschutzgebiete bekommen momentan sowas wie einen Fangschuss.

Mein Tip: Fotografiere, was Du erlebst, und schicke es zusammen mit ein paar saftigen Zeilen an die nächste Zeitung. Druckt die es nicht, veröffentliche diese Geschichte im Netz, erweitert um Deine Erfahrung mit der Zeitung.

Diesen Widerstand brauchen wir, um Zeit zu gewinnen, bis sich wirklich etwas ändert. Dieser Widerstand ist momentan die einzige Möglichkeit, die letzten Zerstörungen zu verlangsamen. Denn wir brauchen Zeit, die wir eingentlich nicht mehr haben...

Du siehst, mich spricht Deine Geschichte mehr an als das Foto.

Nein, stimmt nicht, Deine Geschichte hat mich nur schneller angesprochen und das Foto in den Hintergrund gedrängt. Jetzt schaue ich es mir genauer an:
Feines Bild. Wunderbar ist das Licht auf der Hauptmotivblüte und den beiden in der Schärfe befindlichen Grashalmen links neben der Blüte. Klasse ist auch das Bokeh im oberen Bilddrittel, besonders die Abbildung der beiden unscharfen Blüten oben links.

Es wäre eine Option gewesen, die Blüte rechts neben der Hauptmotivblüte freier ins Bild zu setzen. Insbesondere der sie verdeckende, unscharfe Grashalm im Vordergrund stört ein wenig, da diese Blüte ebenfalls in der Schärfe liegt; dadurch lädt sie den Bildbetrachter ein, sie anzuschauen. Dessen Auge bleibt dann aber unweigerlich am Grashalm hängen :-).

Fazit: Ein tolles (Ersatz-)Foto und eine typische Geschichte der aktuellen Zeit aus der Restnatur.

In diesem Sinne weiterhin "Gut Licht" 

Roland

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