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Makronist

Grias di Ingo,

schön von dir zu hören! Danke für die Nachricht!

Klar versuchen wir, das Niveau zu steigern und Erfahrungen und Tipps einfließen zu lassen. Bin ich schon dabei ... jedoch macht es mir auch einfach gerade jetzt im Frühling große Freude, auch biologisch mehr dazu zu lernen und verschiedene Arten zu dokumentieren. Da ich das meistens im Flug mache, kann natürlich nicht oft alles zusammen passen. Aber wenn man eine Art kennt und das Verhalten und dann auch zusieht, wie man diese Art in diesem Habitat gut ablichten kann, dann ist aus meiner Sicht der Prozess gestartet und dann wird es auch was werden mit feinen Bildern. Ich denke, dass ich jetzt wesentlich "besser" vorbereitet bin auf den nächsten Frühling ;-). Die Bilder, die ich im Kopf habe, brauchen teilweise wohl noch etwas Zeit. Ein paar Bilder halte ich aber auch gern noch zurück ;-)

Zu deiner Frage bzgl. den Feldwespen und dem "ProCapH" kann ich ein paar Gedanken teilen. Ich hoffe, dass diese hilfreich sind. Die Funktion, Bilder bereits vor dem finalen Durchdrücken, in den Zwischenspeicher zu laden, kann hilfreich sein. Das geht jedoch (zumindest bei meiner Zweitkamera) nur mit dem elektronischen Shutter. Der kann zwar kurz belichten. aber die Daten werden Zeile für Zeile ausgelesen und somit können sich bewegte Objekte verbiegen. Der mechanische Shutter ist da eher ein sicherer Hafen. Je nach Situation sind aber mit der Methode bestimmt gute Ergebnisse drin.

Das Timing bei Flugaufnahmen zu erwischen ist immer tricky. Je nach Art gibt es gewisse Rhythmen und Muster, die helfen können, z.B. die Verweildauer auf einer Blüte und die Antizipation der nächsten Blüte. Ich versuche, auch wenn sich das komisch anhört, mitzuschwingen mit den Tieren, mich also auf sie einzulassen und z.B. mit ihrer "Vorspannung" vor dem Abflug mit zu gehen und durchzudrücken. Es klappt nicht immer und nicht gut bei jeder Art, aber mir hilft das. Zudem gibt es einfach auch geeignetere Situationen und deutlich weniger geeignete. Ich habe wirklich viel ausprobiert und "Schwebemomente" sind eindeutig am besten. Feldwespen sind zwar keine Schwebfliegen, aber in gewissen Situationen schweben sie ganz kurz ruhig in der Luft. Ich konnte das an der Wasserstelle und an den Fenchelblüten beobachten. In diesen Momenten waren Flugaufnahmen möglich. Bei Suchflügen etc. ist die Feldwespe aus meiner Sicht schwer zu erwischen. Ich würde, wenn ich so eine Aufnahme, unbedingt brauchen würde, die angeflogene Wasserstelle suchen oder eine in der Nähe des Nestes errichten. Kamera niedrig und einen ABM von etwa 1:4 bis 1:5, Sonne (leichter Schleier wäre natürlich ideal), Blende 5,6 bis 8 (höhere Chance auf scharfes Auge), Verschlusszeit 1/2500s bis 1/4000s und ISO dann wohl leider um die 1000. Unter diesen "kontrollierten Bedingungen" kann auch ein weisses Blatt Papier, o.Ä. zur Aufhellung der Schatten bei eher hartem Sonnenlicht dienen. Etwas schönere Ergebnisse entstehen jedoch, wie Roland vor einiger Zeit geschrieben hat, wenn die Blende weiter aufgemacht wird. Mehr Licht, weniger Rauschen, mehr Details, ruhigerer HG. Leichter wird es dann aber nicht.

Bin gespannt, was du uns bald zeigst! Der Sandlaufkäfer-Einstieg war mehr als sehenswert.

Liebe Grüße

Rob

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