ich hatte mir das Foto auch mehrmals sehr intensiv angeschaut, vor allem in Hinblick auf den Fokuspunkt. Mir ist das gleiche aufgefallen wie Dir: Diese eine, von Dir beschriebene Knospe zeigt mehr Schärfe als die benachbarten, die ebenfalls in der gleichen Ebene liegen. Das wirkt seltsam. Daher auch meine Formulierung oben: "Die Knospen selbst hingegen haben irgendwie nicht die volle Schärfe..."
Es ist sehr gut möglich, dass bei diesem Bild noch etwas anderes zum Tragen kommt. Schärfe wird häufig in Linien pro Millimeter angegeben. Aber es gibt noch einige weitere Faktoren, die zumindest unser Schärfeempfinden stark beeinflussen. Hierzu gehörten neben den Kontrasten auch Farbe und Licht. Insbesondere Vintage-Objektive reagieren mit ihren alten Gläsern auf diese weiteren Faktoren sehr unterschiedlich. Und so erleben wir immer wieder, dass bei eigentlich guten Voraussetzungen die theoretisch mögliche Schärfeleistung eines verwendeten Objektivs irgendwie nicht auf den Sensor kommt.
Besonders häufig ist das bei hellen Farben wie Gelb (und auch Rosa wie oben im Bild) und/oder stärkeren Lichträndern der Fall – vor allem, wenn beide Faktoren (also diese hellen "Problem"farben + Licht) zusammen kommen. Hier spielen insbesondere Überstrahlungen an Kanten eine große Rolle.
Dieser Aspekt scheint auch bei Deinem Bild ein wenig zum Tragen zu kommen. Das grüne Blatt ist "zweifelsfrei", die kleinen, hellen Blüten mit ihren vielen hellen Rändern stellen eine ganz andere Anforderung an die Gläser dar.
Ich habe mir das Foto lange angeschaut und versucht zu erkennen, ob nicht Teile der Blüten in der gleichen Schärfeebene zusammen mit dem grünen Blatt liegen; es ist aus der Betrachterperspektive schwer erkennbar – aber trotzdem wahrscheinlich. Und die Verteilung der leicht unterschiedlichen Schärfegrade auf den Blüten sorgt dann für komplette Verwirrung. Wahrscheinlich spielen hier die oben genannten Faktoren ordentlich mit rein :-).
Dieses beschriebene Phänomen tritt beim Ross 1.9/25mm eher selten auf; andere alte Objektive sind noch deutlich anfälliger. Aber hier ist wohl auch Mr. Ross ein wenig in die Knie gegangen :-).
Gut, dass wir das nochmals detaillierter thematisieren.
Hallo Jürgen, ich hatte mir…
Hallo Jürgen,
ich hatte mir das Foto auch mehrmals sehr intensiv angeschaut, vor allem in Hinblick auf den Fokuspunkt. Mir ist das gleiche aufgefallen wie Dir: Diese eine, von Dir beschriebene Knospe zeigt mehr Schärfe als die benachbarten, die ebenfalls in der gleichen Ebene liegen. Das wirkt seltsam. Daher auch meine Formulierung oben: "Die Knospen selbst hingegen haben irgendwie nicht die volle Schärfe..."
Es ist sehr gut möglich, dass bei diesem Bild noch etwas anderes zum Tragen kommt. Schärfe wird häufig in Linien pro Millimeter angegeben. Aber es gibt noch einige weitere Faktoren, die zumindest unser Schärfeempfinden stark beeinflussen. Hierzu gehörten neben den Kontrasten auch Farbe und Licht. Insbesondere Vintage-Objektive reagieren mit ihren alten Gläsern auf diese weiteren Faktoren sehr unterschiedlich. Und so erleben wir immer wieder, dass bei eigentlich guten Voraussetzungen die theoretisch mögliche Schärfeleistung eines verwendeten Objektivs irgendwie nicht auf den Sensor kommt.
Besonders häufig ist das bei hellen Farben wie Gelb (und auch Rosa wie oben im Bild) und/oder stärkeren Lichträndern der Fall – vor allem, wenn beide Faktoren (also diese hellen "Problem"farben + Licht) zusammen kommen. Hier spielen insbesondere Überstrahlungen an Kanten eine große Rolle.
Dieser Aspekt scheint auch bei Deinem Bild ein wenig zum Tragen zu kommen. Das grüne Blatt ist "zweifelsfrei", die kleinen, hellen Blüten mit ihren vielen hellen Rändern stellen eine ganz andere Anforderung an die Gläser dar.
Ich habe mir das Foto lange angeschaut und versucht zu erkennen, ob nicht Teile der Blüten in der gleichen Schärfeebene zusammen mit dem grünen Blatt liegen; es ist aus der Betrachterperspektive schwer erkennbar – aber trotzdem wahrscheinlich. Und die Verteilung der leicht unterschiedlichen Schärfegrade auf den Blüten sorgt dann für komplette Verwirrung. Wahrscheinlich spielen hier die oben genannten Faktoren ordentlich mit rein :-).
Dieses beschriebene Phänomen tritt beim Ross 1.9/25mm eher selten auf; andere alte Objektive sind noch deutlich anfälliger. Aber hier ist wohl auch Mr. Ross ein wenig in die Knie gegangen :-).
Gut, dass wir das nochmals detaillierter thematisieren.
Liebe Grüße
Roland