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ADMIN

Der "objektive Rundumblick"

Hallo Gerd,

ich schließe mich allem oben Gesagten an.

Nun stellt sich die Frage, was der nächste Schritt ist, um es von vorne herein noch besser zu machen. Sehr erfolgversprechend ist es, sich anzugewöhnen, vor dem Auslösen der Kamera ganz bewusst und gezielt den Blick durch den Sucher (oder am Display) weg vom Hauptmotiv zu lenken. Hierbei ist wichtig, für kurze Zeit eine Distanz zur bisherigen Bildidee zu bekommen. Diese Distanz ermöglicht eine gewissen Objektivität inmitten der (natürlich berechtigten) Subjektivität, in der sich ein Fotograf während des Fotografierens in der Regel befindet. Und mit dieser Objektivität wandert man nun mit den Augen kurz über das gesamte Bild, die Bildränder entlang, in die Bildecken und in den Hintergrund. Meist entdeckt man dann genau die Dinge, die verbesserungswürdig sind, meistens entweder störende Dinge oder ungünstig abgeschnittene Motiv- oder Hintergrundteile – also genau die Punkte, die Wolfgang oben anspricht.

Das mag etwas banal klingen, aber diesen letzten Blick unterlässt man sehr häufig beim Fotografieren. Und am Rechner wundert man sich nachher, wie man das eine oder andere vorher (also beim Fotografieren) übersehen konnte. Fallen einem diese Punkte jedoch während des Fotografierens bereits auf, kann man noch eingreifen und entsprechende Veränderungen vornehmen. Dieses Vorgehen erhöht die Ausbeute dramatisch. Auf jeden Fall verkürzt es die anschließende Zeit am Rechner :-).

Man kann sich diese Vorgehensweise recht schnell angewöhnen; man muss halt "nur" dran denken :-). Der Beginn dieses Lernschritts könnte beispielsweise lauten: Heute achte ich bei jedem Foto in erster Linie darauf, vor dem Auslösen den "objektiven Rundumblick" schweifen zu lassen. Das ist dann der Hauptjob beim Shooting. Nicht das gute Foto, sondern an diesen Punkt zu denken! Mache das zwei oder drei mal, und es ist automatisiert :-).

Liebe Grüße 

Roland

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