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Makronist

hallo Reinhard,

mit meiner Erläuterung zum "Makro"-Begriff wollte ich zeigen, das Definitionen immer dann gefährlich werden, wenn sie ihre Bedeutung verlieren, bzw. diese zweifelhaft verwendet wird. Verlierer ist auf jeden Fall immer das eigentliche Bild ... das immer unabhängig von jeder Kategorie für sich allein steht ...

Zu Deiner Frage nach dem "wie" bezüglich Texturen usw. ... da mache ich mal gerne mein Nähkästchen auf :)))

Ich bin ja "old analog" aufgewachsen und immer noch Fan entsprechender "Bildwirkung". D. h. das Münchner Stadtmuseum hat einige große Fotografie-Sammlungen aus alt-ehrwürdigen Zeiten. Der Bildvorrat ist riesig und immer mal wieder gibt es klasse Ausstellungen. Für mich sind diese, Anfangs ja immer im Großformat fotografierte Bilder faszinierend. Ich versuche bei meinen Bearbeitungen immer wieder, mich an diesem "Look" heran zu arbeiten. Dazu dienen mir auch Objektive mit alten Berechnungen, seien es alte Originale oder auf alten Berechnungen basierende "neue" (alte) Objektive, die sich eigentlich teils nur durch die Art der Vergütung unterscheiden ... wie sie jetzt zunehmend eine renaissance erleben. Zusätzlich hilft mir die DxO-Software "Filmpack", die auf Basis der "Chemie", bzw. "Technologie" alter Filme funktioniert. Wer auf analoges Aussehen Wert legt, für den ist die Software ist jeden Cent wert. Und das "originale" Filmkorn und die Farbwiedergabe dieser Filme verwende ich gerne (hier lassen sich auch eigene Presets erstellen).

Darüber hinaus gibt es immer mehr s. g. Texturen von Oberflächen (die auch selbst erzeugt werden können). z. B. diverse Papiere und sonstige Materialien, die mit (als Ebene ins Bild eingefügt) überblendet oder hinein gepinselt werden. Das ist in jedem Fall Anfangs sehr mit Versuch & irrtum verbunden. Ebenentechniken gibt es ja auch in DxO PhotoLab. Allerdings solltest Du Dir eine ausführliche "Anleitung" zur Hilfe nehmen, allein schon wegen der vielen Überblendtechniken ...

Und eine einfache Methode ist, wie  der Umgang mit überblendeten Ebenen ist, das Bild mit Filterprogrammen (mein Dank an Dich bezüglich Tip: Akvis) separat zu bearbeiten und dann mit Hilfe einer Ebene zu überblenden. So lassen sich sehr fein abgestufte partielle Veränderungen erzeugen ... Das sind übrigens keine neuen Tricks. Früher, in der Dunkelkammer wurde ähnlich, mit Doppelbelichtungen, mit Glasplatten, die mit Vaseline beschmiert sind usw. gearbeitet, es wurden Negative umkopiert usw. ... auch Maskierung war üblich, aber extrem aufwendiig ... also, keine Zauberei sondern bekanntes im neuen Kleid :)))))))

Mit DxO-PhotoLab kenne ich mich weniger gut aus, aber die internen Methoden, bzw. Bedienschritte sind sicher ähnlich wie bei Photoshop, Lightroom usw.

Und zu guter Letzt ... wenn ich Bilder bearbeite, arbeite ich in der Regel sehr dezent (die Bearbeitung dient keinesfalls der Manipulation ... siehe modeling usw.). Wenn ich bei der Bearbeitung übertreibe, dann in der Art, dass es deutlich sichtbar ist und sofort als solche erkannt wird ... darüber hinaus orientiere ich mich daran, dass es darum geht, was der Betrachter durch das Bild wahrnimmt, was er für sich darin "sieht". Von einer naturgetreuen Darstellung im Sinne einer Dokumentation bin ich sehr weit entfernt!

Als Lernhilfe dient mir immer noch das Buch "Photoshop – Ebenentechniken für Fotografen" aus dem dpunkt-Verlag (ein "Klassiker").

Die Techniken beziehen sich auf eine sehr alte Photoshopversion, die sicher inzwischen auch in DxO PhotoLab wieder zufinden sind, bzw. vom Verständnis her in PhotoLap umgesetzt werden können.

Viel Spaß
Gruß, Siegbert

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