Weißfleckige Wollbiene im Flug

Ein Weibchen der Weißfleckigen Wollbiene (Anthidium punctatum) auf dem Rückflug zu ihrem Erdloch. 

Die Weibchen sind stark und schleppen gerne auch "Ästchen" und haufenweise "Wolle" zum Nest. Dieses befindet sich an vegatationarmen Stellen, lehmigen und sandigen Böden oder an Steinritzen. Die Männchen patroullieren eifrig im Revier (meist Hornklee). Aufgrund der eher geringen Größe werden die kleinen Angriffe und "Anstarrübungen" in der Luft von den meisten anderen Blütenmitbesuchern nicht ähnlich ernst genommen, wie beim Männchen der Gartenwollbiene. Die ein oder andere große Hummel wird aber dennoch gern mal mutig angeflogen. 

Da die Wildbiene sehr weit oben im Bild gelandet ist, musste ein Quadrat die Komposition retten.

1/4000s, f/5, ISO640, minimaler Beschnitt

 

Kommentarbereich

Profile picture for user Ingo Heymer
Makronist

Hallo Rob,

feines Bild! Und Sand im Hintergrund macht mir sowieso gute Gefühle ;-). Ich würde mal sagen: Erntezeit. Du hast es raus. Danke für das tolle Bild.

Da ich Hornklee im Garten habe und mittlerweile vier Sandbeete werde ich mal die Augen aufhalten. Denn diese Wollbiene habe ich noch nicht bewusst wahrgenommen. Ein extra Dank für die biologischen Hintergrundinfos. Man weiß ja soviel gar nicht! 

Die Gartenwollbiene habe ich heute beobachtet, DIe kennt ja wirklich keine Freunde, wenn es um ihr Revier geht. Da ich sie letztes Jahr schon beobachtet habe, wusste ich, was zu erwarten ist, wenn eine Hummel an "seinem" Herzgespann nuckelt. Und tatsächlich: Die harmlose, nichtsahnende Hummel wurde von dem kleineren Wollbienenmännchen sowas von weggerammt!

Die Kamera war dabei, aber wie du deine Flugaufnahmen machst, bleibt mir ein Rätsel. Ich habe jedenfalls nur viel Grünzeugs geknipst - ohne Wollbiene. Sie war einfach zu schnell.  

Weiter so und herzliche Grüße!

Ingo

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Makronist

Hallo Ingo,

vielen Dank für deinen Kommentar!

Ich befürchte, dass diese Wildbiene in Norddeutschland wenig vorkommt. Sie liebt auf jeden Fall die pralle Sonne und ihre Lieblingsfutterpflanze.

Ja cool, dass du heute die Garten-Wollbienen im Blick hattest. Immer wieder eine große Show! Ich bekomme kaum genug davon. An einer größeren Pflanze mit Platz zwischen den Blüten ist die Chance auf eine Flugaufnahme gar nicht so gering. Es gibt verschiedene geeignete Momente. Ich würde vermuten, dass es am leichtesten ist, wenn du die Standard-Route der Wollbienebiene kennst und dann zunächst den "Eindringling (z.B. Hummel)" anfokussierst. Oft wird die Wollbiene etwa 5cm entfernt in der Luft vor dem Angriff einen Stehflug hinlegen. Dann dahin mit dem Fokus und länger durchdrücken. Klar, so wird keine Blüte wirklich scharf und sinnvoll im Bild sein, aber das typische Verhalten im Habitat trotzdem eingefangen. Ich würde hier in etwa folgende Werte versuchen: ABM so, dass etwa 10cm Bildbreite entstehen, Verschluss etwa bei 1/3200s, Blende bei etwa 4-5 und ISO halt je nach Licht. 60mm Brennweite ist auch bestimmt keine schlechte Wahl. Einen leicht dunstigen aber sehr hellen Tag würde ich immer bevorzugen.

Schöne Grüße und viel Spaß in deinem Wahnsinns-Garten!

Rob

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ADMIN

Hallo Rob,

ein ganz feines Bild, in dem eine Diagonale läuft zwischen der Biene und ihrem Nesteingang am Boden.

Eine Frage habe ich: Hast Du an den Flügeln Nachbearbeitungen durchgeführt?

Liebe Grüße

Roland 

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Makronist

Hallo Roland,

cool, dass es dir gefällt! Die Flügel habe ich gar nicht angefasst. Insgesamt habe ich nur an den Farben, Kontrasten und etwas am Rauschverhalten nachgesteuert. Womöglich hängt das was du siehst mit dem Entrauschen etwas zusammen. Der Übergang zum "völlig Unscharfen" könnte dadurch beeinflusst sein.

Schöne Grüße

Rob

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