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Randunschärfen bei Vintage-Objektiven

Hallo Wolfgang,

obwohl das Cyclop auch ein wenig außerhalb der Bildmitte noch akzeptable Schärfe zeigt, verliert es dann irgendwann Richtung Bildrändern spürbar – so wie die meisten Vintage-Objektive bei Offenblende. Deshalb ist es sinnvoll, beim Fotografieren ein Hauptmotiv nicht zu nahe an den Rand zu legen. Grob gesagt liegt beim Cyclop die Grenze so in etwa auf den Drittellinien; darüber hinaus wird die Unschärfe zunehmend sichtbar. Möchte man das Hauptmotiv über eine Drittellinie hinaus platzieren, sollte dies mittels nachträglichem Bildbeschnitt gemacht werden. Bei der Vintage-Fotografie liegen einfach andere Voraussetzungen vor als bei der Fotografie mit modernen Objektiven.

Ein Großteil der Unschärfe der drei "Haseljungs" in Deinem Foto ist der nahen Randlage geschuldet; hier macht sich die Randunschärfe des Cyclops bemerkbar. Das wäre also so ein Fall gewesen für eine etwas bildmittigere Platzierung mit anschließendem Fasson-Schnitt .-).

Ich finde die Unschärfe in den Kätzchen auch nicht "schlimm". Aber etwas mehr Schärfe in diesem kleinen Bereich des Bildes (Hauptmotiv) würde mir besser gefallen und meines Erachtens die Wirkung des tollen Bokehs nochmals aufwerten.
Aber: Prinzipiell ist die Schärfediskussion bei der Fotografie mit alten Objektiven sehr schnell müßig, da gebe ich Dir vollkommen Recht. Es ist sicherlich sinnvoll, die guten alten Obi-Schätze ans Maximum Ihrer Schärfeleistung zu führen. Wenn man jedoch richtig scharfe Fotos haben möchte, sind in der Regel moderne Objektive die bessere Wahl.

Liebe Grüße 

Roland

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